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Erwin’s Gartenschule

Blattsalat

Was ist ein Blattsalat ?

Der Begriff "Blattsalate" (auch Schnittsalat, Pflücksalat) stammt aus der Küchensprache, ist kein botanischer Fachbegriff!. Wenn der Begriff "Blattsalat" verwendet wird, sind Blattgemüse-Arten gemeint, die, im Gegensatz zu den meisten Kohlgemüse-Arten,  als Bestandteil der "kalten Küche" nicht gekocht, sondern roh mit Marinaden und Dressings gegessen werden. Das Wort „Salat“ stammt vom lateinischen Wort "Salata" ab und bedeutet in Nord-Italien als "Insalata" so viel wie "in Salz eingelegtes Grünzeug", "gesalzen" oder "mit Salz haltbar gemachter Salat".


Arten, Sorten, Beispiele

Die folgende Übersicht zeigt verschiedene grüne Blattsalat-Sorten und –Arten im deutschen Sprachraum, von denen viele Varianten/Varietäten des Gartensalats sind:

  • Chicorée (Cichorium intybus var. foliosum)
  • Eichblattsalat (Lactuca sativa var. crispa 'Eichblatt')
  • Eissalat / Eisbergsalat (Lactuca sativa var. capitata 'Eissalat')
  • Endivie (Cichorium endivia)
  • Gartensalat (Lactuca sativa)
  • Gewöhnlicher Feldsalat (Valerianella locusta): auch Vogerlsalat (Österreich), Nüsslisalat (Schweiz)
  • Kopfsalat (Lactuca sativa var. capitata): auch Häuptelsalat
  • Rucola/Rukola/Rauke (Eruca sativa)
  • Schnittsalat (Lactuca sativa var. crispa): auch Pflücksalat

Die ganzjährig beliebtesten im deutschsprachigen Raum sind der Feldsalat(Vogerl), der Kopfsalat und der Eis(berg)Salat.

Italienische Blattsalatsorten

  • Lollo Bionda (Lactuca sativa var. crispa 'Lollo Bionda'): auch Lollo Bianco
  • Lollo Rosso (Lactuca sativa 'Lollo Rossa')
  • Radicchio Rosso (Cichorium intybus var. foliosum 'Radicchio Rosso')
  • Römersalat (Lactuca sativa var. longifolia): auch Romana-Salat

Der Radicchio ist eine spezielle rote Chicorée-Züchtung aus Italien, der auch Roter Chicorée, Italienischer Chicorée oder Rote Endivie genannt wird.

Weitere Blattsalatsorten gibt es auch in Frankreich wie z.B. den grünen Bataviasalat (Lactuca sativa var. capitata), eine Züchtung, die eng mit dem Eissalat verwandt ist.


Im „Gegenzug“ die botanische Unterteilung

In der Botanik werden die Blattsalate-Arten nach folgender Liste in Lattiche und Zichorien unterteilt, das gefällt mir im Grunde genommen besser:

  1. Lattichsalate (Lactuca sativa):
    Zum Lattich zählen alle Blattsalate, bei denen bereits beim Abschneiden des Strunkes ein weißlich-milchiger Saft austritt. Typisch für Lattich-Salate sind ein milder Geschmack, zarte Blätter und ein geringer Gehalt an Bitterstoffen. Beispiele für Lattichsalate sind Bataviasalat, Eissalat/Eisbergsalat, Kopfsalat, Romana-Salat und Schnittsalat.
  2. Zichoriensalate (Chichorium):
    Zu den Zichorien zählen alle Blattsalate, die im Vergleich zu den Lattichsalaten deutlich weniger Milchsaft enthalten, dafür aber wesentlich mehr Bitterstoffe, Mineralstoffe, Vitamine und ein starkes Aroma aufweisen. Der Zichorien-Salat ist ein typischer Bittersalat und stammt von der Wegwarte (Cichorium Intybus) ab. Zichoriensalat ist im Vergleich zu Lattichsalat gegenüber Kälte unempfindlicher und besser lagerfähig. Beispiele für Zichorien-Salate sind winterlicher Blattsalat wie Chicorée, Endivie und Radicchio.

Anbau und Lagerung

Salate und Blattsalate können im Sommer in fast allen Höhenlagen in mehr oder weniger allen Gemüsegärten, im Hochbeet, ja sogar im Topf oder Kübel angebaut werden, sogar auf engem Raum. Blattsalate verlieren wie auch Obst nach dem Ernten durch Lagerung viele Vitalstoffe und sonstige Nährstoffwerte. Besonders zarte sommerliche Blattsalate wie der grüne Kopfsalat sollten daher als Nahrungsmittel am besten sofort gegessen und nach dem Ernten nur kurz und möglichst dunkel gelagert werden. Blattsalate der Saison enthalten viel Wasser, trocknen schnell aus und sollten bis zu ihrer Zubereitung vor Austrocknung geschützt werden. Wenn Salatblätter welk werden, sehen sie nicht nur weniger schmackhaft aus. Bei einem welken Blattsalat haben sich dann auch bereits viele Mineralstoffe und Vitamine verflüchtigt


Wie lange dauert die Salatkultur?

Wenn man Kopfsalat oder Eissaalat hernimmt, dann sät man diesen, wenn man es selbst machen möchte, in kleinen Saatschalen breitwürfig aus, pikiert nach 10 Tagen und pflanzt 2 Wochen später ins Gemüsebeet im Abstand von 20x20 bis 30x 20 cm. Wichtig ist eine gute Nährstoffversorgung und ein humoser Boden, aber keine Überdüngung bitte. Wenn man mit gut abgelagertem Stallmist oder Kompost arbeitet, dann genügt das in der Regel, bei der Nachpflanzung dann am besten mit Hornmehl oder Schafwolle düngen, auf eine gute Mineralstoffversorgung Rücksicht nehmen: Steinmehl oder Düngekalk sind 2x pro Jahr angewendet sehr wichtig, das schützt die Pflanzen vor zu rascher Austrocknung bei starker Hitze. 4-6 Wochen nach der Pflanzung - abhängig von Sorte und Jahreszeit - ist die Kultur erntereif. Pflücksalate sät man zwischen März und Juni ins Beet und kann laufend ernten, die Pflanzen wachsen nach, das sind dann sogenannte „Baby leafs“.


Problemfall Schnecken:

Viele Menschen pflanzen gar keine Salatpflanzen mehr, weil sie die Schnecken gleich gern mögen wie wir…. Schneckenzäune, mechanische Schneckenbarrieren, Farnlaub dazwischen auflegen, raue Oberflächen schaffen (Häckselgut bestimmter Konsistenz), aber auch Biologisches Schneckenkorn sind probate Mittel im ewigen Kampf gegen die schlatzigen Ungeheuer!

Autor
Erwin Seidemann
Datum
16.6.2023
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Tomaten
Gemüsepflanzen
3.5.2024
Tomaten, Paprika und Gurken aus dem eigenen Garten

Alle drei sind nicht wirklich „Gemüsegartenpflanzen". Dazu brauchen sie doch ihre eigene Umgebung. Sie brauchen nicht viel, es genügt eine Terrasse, ein kleiner Balkon, es ist für jeden das Passende dabei. Und falls möglich:  Ein kleines Gewächshaus schützt die Pflanze zusätzlich vor äußeren, negativen Einflüssen (Regen, Hagel)!

Es unterscheidet die drei Gattungen aber die Art der Haltung, wenngleich sie vieles verbindet.

Die Tomate wird in Stabform mit unbegrenztem („indeterminierten) Wachstum (5 Meter..) und in Buschform mit begrenztem („determinierten“) Wachstum gehalten.

Die Paprika wird lediglich gestützt, vor allem wegen der Last in der Fruchtzeit.

Robuste Gurken können auch als „Feldgurken“ am Boden angebaut werden, viele jedoch werden aufgebunden, ähnlich Tomaten. Bodenkontakt der Früchte sollte bei empfindlichen Sorten vermieden werden.

 

Boden: gilt für alle drei Arten: durchdringend humusreich, gelockert, regelmäßig feucht gehalten, schwachsaurer pH-Wert; sehr nährstoffreich!!

 

Pflanzung:

Nach der Aussaat im März (Paprika im Feber) oder dem Kauf einergetopften Pflanze im Mai (nach den Eismännern) auspflanzen an einen sonnenreichen Platz im Gemüsebeet im Abstand von 80x50 cm (Stabtomaten, Schlangengurken, starkwüchsige Paprikasorten) oder 50x40 cm (Buschtomaten, Feldgurken, schwachwüchsige Paprika oder Pfefferoni)), im Kleingewächshaus schon im April auspflanzen. Im Hochbeet oder an der warmen Hauswand in Tallagenrund um die Zeit der Eismänner.

 

Düngung:

regelmäßige Düngung mit festen organischen Düngern wie Schafwollpelletsin der Vorbereitung des Bodens auch Düngekalk geben. Alles in den Boden/Topf mit einarbeiten, idealerweise auch flüssig übers Giesswasser mit Biodünger nachdüngen!

 

Pflege:

- aufstäben: 1,50-2 m hohe Stützstäbe verwenden, eintriebig ziehen.

Veredelte Tomaten sind stärker im Wuchs und können zweitriebig gezogen werden.

Gurken,die „hinaufgezogen werden“, ebenso schnüren oder stäben.

Paprika mit Stützstäben.

-ausgeizen: bei starkwüchsigen Tomaten alle Nebentriebe, die aus der Pflanze entspringen (aus den Blattachseln heraus) gehören entfernt und zwar vollständig, nicht nur abzwicken, weil dann kommt genügend Licht zur Frucht und die Pflanze verkrautet nicht.

Bei Paprika gehört die ERSTE Blüte („Königsblüte“) einmalig herausgezwickt

Auch Gurken, die zu viele Seitentriebe machen, gehören ausgegeizt, wenngleich das selten sein muss.

 

Pflanzenstärkung:

Vorbeugend gegen Krautfäule, die in kühlen Sommern bereits vor der Ernteeinsetzen kann, mit Salbei-Kaltwasserauszug oder –Tee, auch Ackerschachtelhalm hat sehr gute Wirkung, spritzen! Gegen diverse Blattfleckenpilze vorbeugend mit Ackerschachtelhalmbrühe behandeln! Gegen Läuse und Weiße Fliege mit Brennnessel-Wermutbrühe.

 

Ernte:
Bei vorkultivierten Pflanzen und schnellen Sorten meist schon ab Ende Juni/Anfang Juli, ansonsten im Freiland ab August; nur vollreife Früchte haben besten Geschmack.

Inhaltsstoffe:
Karotin, Apfel- und Zitronensäure; Vitamine A,B,C mit hohem, gesundheitlichen Wert, außer dass die unreife Frucht mit dem Inhaltsstoff Solanin sogar gesundheitsschädlich ist.

 

Tomaten-Arten:

1) Zwerg-und Strauchtomaten: bis zu 6 cm hoch, kein Ausbrechen erforderlich. Je nach Sorte für Balkontröge, fürgroße Töpfe oder für die Freilandauspflanzung in den Boden geeignet, auch als Ampelpflanze. Früchte sind meistens rot, aber auch gelbe Sorten sind möglich; kirschgroße, geschmacklich ausgezeichnete Früchte. Hauptsorten sind Evita, Kremser Perle, Hofmanns Rentita, Boka, Jani, Babyboomer

2) Fleischtomaten: Pflanzen werden bis 1,60 m hoch, Früchte plattrund bis gerippt; zum Kochen, Grillen, aber auch für Salate, bis zu 600 Gramm/Frucht. Aufbinden/Ausgeizen erforderlich

3) Rispen-und Salattomaten: im Freien bis 2 m hoch, die Klassische, muss ausgegeizt werden

4) Cocktail-und Cherrytomate: bis zu 2 Meter hochwerdend, brauchen Gerüste, muss aber ausgegeizt werden. Für Frischverzehr, zum Zieren von Speisen usw. Sehr beliebt!!

5) Sonderformen wie Pelati, Saucentomaten, Steaktomaten etc.: bis zu 1,60 Meter hochwerdend; für Salate und für die Ketchup Produktion! Sehr saft- und ertragreich. Aufbinden erforderlich!!

 

Paprika-Typen:

Kleinste Formen sind Snackpaprika in Block- oder Spitzform, weiteres Block- und Spitzpaprika mit Gewicht 120-150g, dann immer größer werdende Paprika wie Bullhorn, Lamuyo und viele andere mit Fruchtgewicht bis 400g und mehr.

GEMÜSE des JAHRES 2024 in TIROL ist der „Knackige Luis“, ein sehr süßer undertragreicher Roter Spitzpaprika!

 

Pfefferoni / Chili gibt es milde wie Spiralpfefferoni, Grillpfefferoni wie Poxigo (Pimento di Padron), und vieleweitere, aber superscharfe wie Jalapenos, Habaneros, indische und mexikanischeTypen.

 

Gurken-Typen:

Auch hier halten Snackgurken mit Fruchtgrößen von 10-15 cm Einzug, das Kriteriumist der reiche Ertrag, die bitterfreie Schale und die rasche Reife (6-8 Wochen nach der Pflanzung!). Weiteres gibt es Midi-Gurken mit 18-25 cm, in diesem Spektrum sind auch die Feld-Gurken, die dicker sind und meist nicht bitterfrei, aber eben Gurken, wie es sie hauptsächlich nur im Sommer gibt. Die bekannten Schlangengurken sind 30-40 cm lang, sind meist aufwändiger in der Produktion, haben aber im Allgemeinen die größte Bedeutung.

 

Sie brauchen nicht viel, es genügt eine Terrasse, ein kleiner Balkon, es ist für jeden das Passende dabei! Und falls möglich: Ein kleines Gewächshaus schützt die Pflanze zusätzlich vor äußeren, negativen Einflüssen wie Regen und Hagel.

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Gemüsepflanzen
5.4.2024
Paprika, Pfefferoni & Chili

Paprika ist botanisch gesehen Capsicum annuum, gleich wie die Tomate oder die Melanzani ein Nachtschattengewächs.

Von der Pflanze her hoch giftig, so aber nicht die Frucht!

Pfefferoni waren die Ursprungsform, stammen aus Südamerika und sind botanisch gesehen auch „ganz was anderes“, nämlich Kreuzungen, Wildformen aus Capsicum pubescens, Capsicumfrutestens und andere. 

Die scharfen Pfefferonienthalten auch das richtige Capsaicin, ein geschmackloser Inhaltsstoff, deraber durch den besonderen Stoff Hautreizungen verursacht, damit einenbrennenden Schmerz, so auch im Mund, man nennt das dann „Schärfe“.

Je mehr Capsaicin, desto schärfer, je weniger bis gar keines, desto milder.

Paprika gibt’s bei uns in Europa erst seit 100 Jahren, jenen, den wir als Blockpaprika, Spitzpaprika, milden Pfefferoni usw. als „süß“ bezeichnen, roh oder gekocht gegessen werden kann.

Es ist das weltweit viertwichtigste Gemüse nach den Kräutern, Tomaten, Salaten, noch VOR Gurke, Zucchini, Karotte, Kohlrabi und Co. Er ist reich an Vitamin C und A.

Egal, ob Paprika oder Pfefferoni, die Anbaumethode ist ähnlich.

Sie werden im Jänner/Feber in ein durchlässiges Substrat angebaut und bis 0,5cm dick abgedeckt, dieKeim dauer kann bis zu 60 Tagen betragen, meist aber nach 10 Tagen bei den gängigen Sorten.

Die Keimtemperatur ist bei Paprika 20-22°C, bei Pfefferoni bis 28°C!!!!

Es ist eine sehr wärmebedürftige Kultur, das zieht sich bis in die Sommer, Herbst fort.

Ab Mai bilden sich Blüten aus, da müssen sie dann ins Freie und zwar an einen sehr warmen Standort, es braucht ein gut durchlässiges Substrat mit relativ hohen Nährstoffanteil, es hat sich die Schafwolle gut bewährt. Bei Tomaten funktioniert es aber noch besser.

Paprika mögen keinen zu kalkreichen Standort, wollen es eher humusreicher.

Die Pflanze braucht pro Tag 1-2 Liter Wasser, auch Pfefferoni brauchen das.

Wöchentliche Düngung übers Giesswasser mit einem Bioflüssigdünger macht die Pflanze sehr wuchsfreudig und ertragreich.

Man sollte sie nicht höherals 1 Meter werden lassen, die erste Blüte („Königsblüte“) ist gut auszubrechen, besonders bei großfruchtigen Paprika.

Wenn sie höher würde, ist es gut, sie abzuschneiden und die ab August ausgebildeten Früchte größer und intensiver werden zu lassen.

Die Paprika färben von grün (oder sogar oft schwarz) über gelb nach rot ab.

Es gibt dünnwandige (Neusiedler Ideal) zum Füllen, aber auch dickwandige (Türkischer Spitzpaprika).

Kleinfruchtige Snackpaprika werden immer beliebter. Sie sind bereits ab Juli erntbar, hingegen Paprika in unseren Breiten erst ab August. Die Haupternte ist ab September.

Für Pfefferoni gilt das gleiche. Lediglich die Chilis werden erst in der kühlen Jahreszeit richtig scharf und reif, dann aber richtig.

Für Pfefferonis bzw. Chilisgab es früher die Schärfeskala 1-10, wo 1 mild ist und 10 bzw. 10+++ sehrböse….

Heute gibt es die Skalierung nach „Scoville“, wobei ein Milder Spiralpfefferoni, der angenehme Schärfe und Würze aufweist und einem Gulyas noch gut tut, eine Schärfe von 500-1500 Scoville aus.

Die Weltmeister-Chilis wie Trinidad Moruga Scorpion oder Carolina Peaper Pepper (alles BhutJolokia-Chilis) weisen neuerdings 1,2 Millionen(!!!!!) Scoville aus.

Das bedeutet, dass man die 1,2-Milionen fache Menge einer nicht scharfen Speise kochen muss, damit man in dieser keinen scharfen Geschmack mehr verspürt.

Das heißt, ein Chili von 1x1 mm macht einen Chilieintopf von 10kg nahezu „ungenießbar“, also nur mehr scharf und böse….

Scharfe Chilis, die den heißesten und wärmsten Platz im Garten und auf dem Balkon wollen, lieben es zur Reife hin sehr stressig. Das heisst dann wenig gießen, austrocknen lassen, soviel Sonne wie möglich geben, dann wird’s richtig scharf.

Chilis sind unterschiedlich, was die Schärfe anbelangt, an der Spitze sind sie „milder“, um die Kerne herumextrem, oft aber auch unterschiedlich an der Pflanze selbst…schräg!

Chilis „schmecken“, wenn man den Riesenschock samt Tränen verdaut hat, nach Zitrone, nach Orangen, Tropicund Vanille, selten nach „Pfeffer“. Sie sind ja als Gewürz gedacht, nicht als Speise.

Man findet weltweit Blogs wie pepperjoe oder Chili-Fee. Die meisten Chilifreaks gibt es auf www.chiliheads.de

Da sind bis zu 3 Mio.Zugriffe in Deutschland pro Monat, vor allem um diese Zeit. Sie tauschen sichaus und nehmen voneinander die Samen usw. Es gibt stückweise sogar Tauschbörsen dafür.

Kleine Fruchtgemüseschule: Paprika, Pfefferoni & Chili

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Salate
25.8.2023
Rucola - (fast) das ganze Jahr anbauen und genießen

Ein Kräutlein mit heimischen, also auch winterharten Zügen. Rucola, die Rauke, wenngleich: nur Basilikum ist noch italienischer. Egal ob auf Pizza, im Pesto oder als Salat – Rucola erfreut sich großer Beliebtheit. Der dunkelgrüne Blattsalat mit dem würzigen Geschmack ist aber nicht nur markanter Bestandteil vieler Rezepte, sondern auch gesund.


Was ist Rucola?

Unter dem italienischen Namen Rucola oder dem deutschen Namen Rauke (Rukola – neue Schreibweise!) werden unterschiedliche Arten von Kreuzblütengewächsen zusammengefasst:

Schmalblättriger Doppelsame (Diplotaxis tenuifolia): wird auch als Wilde Rauke bezeichnet. Diese wird am häufigsten angeboten! Die Blätter sind klein, schmal, gezahnt und schmecken intensiv. Sie ist zweijährig, das heißt sie überwintert einmal GUT, dann verliert sie an Geschmack und Würzigkeit, ist nimmer schön. Blütezeit Mai bis September.

Garten-Senfrauke (Eruca sativa): Sie hat größere Blätter, die vor allem zum Blattende hin auseinandergehen. Aus den Samen wird auch Öl gewonnen. Ist voll winterhart und wird, wenn man nicht erntet 50cm hoch und „pletschig“.

Mauer-Doppelsame (Heimische Wildform einer Diplotaxis): Die Blätter sind schmaler und kleiner. Sie wird auch Acker-Doppelrauke genannt, kommt am Wegesrand vor, schmeckt scharf, hat aber wenig Ertrag und ist nicht gartentauglich. Wilder Rucola wächst vor allem in Italien, Frankreich und Griechenland. Man findet Rucola dort aber genauso als Kulturpflanze.


Wie gesund ist Rucola?

Wie die meisten anderen Kreuzblütengewächse (wie beispielsweise Kohl) enthält Rucola sehr viele Nährstoffe, insbesondere im Vergleich zu anderen Salaten. Zudem kommt Rucola auf nur etwa 28 Kalorien pro 100 Gramm. Rucola enthält vor allem Antioxidantien (schützen vor sogenannten "freien Radikalen"), Magnesium, Vitamin E, Kalzium, Kalium,  Senfölglucoside (entzündungshemmend).

Nachteil: Rucola kann vor allem im Winter Nitrat aus dem Boden anreichern, weshalb der Salat nicht uneingeschränkt als gesund gilt.


Wann ist Rucola „ungesund“?

Grundsätzlich ist Rucola nicht giftig, sondern gesund. Häufig enthält er jedoch recht hohe Mengen an Nitrat. Dieses entsteht, wenn entsprechende Kunstdünger gedüngt werden zu einem falschen Zeitpunkt (Herbst). Der Rucola nimmt Nitrat über seine Wurzeln auf und speichert es. Ein Mensch mit 80kg Körpergewicht sollte nicht mehr als 50g Rucola/Tag essen.

Dies kann aber auch in unterschiedlichen Konzentrationen bei anderen Blattsalaten der Fall sein. Salate sind besonders betroffen, da Nitrat vor allem in den Blättern und Stielen einer Pflanze gespeichert wird. Bio-Rucola ist aufgrund anderer Stickstoffaufnahme weniger Nitrat-trächtig!

Prinzipiell ist Nitrat nicht ungesund. Jedoch kann es beispielsweise durch den Kontakt mit Bakterien in Mund oder Magen zum Teil zu Nitrit umgewandelt werden. Nitrit nimmt Einfluss auf den Blutfarbstoff Hämoglobin.

Je nach Art des Anbaus (konventionell oder ökologisch) kann Rucola zudem, wie andere Lebensmittel auch, unterschiedlich stark mit Pflanzenschutzmitteln belastet sein.


Worauf sollte man beim Kauf von Rucola achten?

Wichtig ist zum einen die Farbe der Blätter. Sie sollten keine braunen Ränder oder gelbe Flecken aufweisen, sondern noch völlig grün sein. Auch wenn die Blätter welk wirken, ist der Salat nicht mehr saftig und frisch. Die Größe der Blätter gibt Aufschluss über den Geschmack: Je größer die Blätter, desto intensiver ist er. Große Blätter schmecken beim Rucola deshalb oft etwas bitter.


Wie bewahrt man Rucola auf?

Am besten sollten Sie Rucola nach dem Kauf direkt verwenden und nicht lange aufbewahren. Wollen Sie Rucola lagern, dann idealerweise im Kühlschrank, denn so hält er sich am längsten. Eingewickelt in feuchtes Küchenpapier bleibt er circa drei Tage frisch. Die gekühlte Lagerung vermindert zudem die Umwandlung von Nitrat zu Nitrit in der Pflanze.

Rucola kann man leider nicht einfrieren. Wie andere Blattsalate auch erhält er nach dem Auftauen eine matschige Konsistenz.

Übrigens: Auch die Samen von Rucola sind essbar. Sie lassen sich wie Senfkörner verwenden, beispielsweise gemahlen zum Würzen von Saucen.


Rucola selbst anbauen, auch um DIESE Zeit!

Rauke lässt sich sehr leicht auch im eigenen Garten oder einem geeigneten Topf anbauen. Die Aussaat der Rucola-Samen kann von Feber bis September erfolgen. Die Pflanze keimt bereits bei 15 bis 20 Grad – vorkultiviert im Gewächshaus oder dann später direkt ausgesät. Sandig-lehmiger Boden und ein Standort in Sonne oder Halbschatten sind ideal.

Nach nur drei Wochen im Sommer beziehungsweise etwa sieben Wochen im Frühling und Herbst kann man Rucola ernten. Wenn man die Blätter nicht zu tief abschneidet, wächst Rucola nach und kann bis zu dreimal/Jahr und im Folgejahr weiter geerntet werden.

Man kann Rucola auch im Spätsommer oder Herbst anbauen und im Freien unter Vlies im Hochbeet zum Beispiel überwintern und ernten.


Fazit: Rucola in Maßen genießen

Rucola enthält im Vergleich zu den meisten anderen Blattsalaten hohe Mengen an wertvollen Inhaltsstoffen, wie Kalium, Magnesium oder Vitamin E, und ist mit seinem würzigen Geschmack eine Bereicherung für viele Gerichte.

Allerdings kann der Salat in Blättern und Stielen auch hohe Konzentrationen von Nitrat anreichern, das in umgewandelter Form und in größeren Mengen für den Menschen schädlich sein kann.

In Maßen genossen ist der würzige Rucola also eine gute und gesunde Ergänzung für viele Mahlzeiten. Durch seinen intensiven Geschmack reichen oft auch kleinere Mengen aus, um ein Gericht zu bereichern!

Egal ob auf Pizza, im Pesto oder als Salat – Rucola erfreut sich großer Beliebtheit. Der dunkelgrüne Blattsalat mit dem würzigen Geschmack ist aber nicht nur markanter Bestandteil vieler Rezepte, sondern auch gesund.

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