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Erwin’s Gartenschule

Ungewöhnliche Frühfröste im September - was tun

Frostschäden treten bei Pflanzen ab einer Temperatur von unter 0 °C auf.

Sie können zum Erfrieren von Knospen, Sprossen, Blättern und Wurzeln führen. Im ungünstigsten Fall stirbt

die ganze Pflanze ab. Nicht nur zwischen verschiedenen Arten sind deutliche Unterschiede

in der Frosthärte festzustellen, sondern auch bei den verschiedenen Organen einer Pflanze.

So werden z. B. Blattknospen erheblich weniger geschädigt als Blütenknospen.

Unterirdische Organe wie Wurzeln, Rhizome, Knollen und Zwiebeln reagieren erheblich

empfindlicher auf Frost als oberirdische Pflanzenteile. Dies führt dazu, dass ''sicher

frostharte'' Arten in Blumenkistchen oder im Kübel im Winter trotzdem absterben können,

wenn der Wurzelballen durchfriert und die empfindlichen unterirdischen Pflanzenteile

geschädigt werden (z. B. bei den meisten Narzissenzwiebeln).

Im Garten eingepflanzt, geschieht dies wesentlich seltener, da meist nur die oberste

Bodenschicht gefriert. Eine entscheidende Rolle spielt hierbei auch das Vorhandensein einer

isolierend wirkenden Schneedecke. Dass selbst gleiche Organe unterschiedlich durch Frost

geschädigt werden, kann man besonders gut an Blättern beobachten. Letztendlich kann es

bis zum kompletten Verlust der Belaubung kommen. Bei Gehölzen treten am Stamm oft

Frostrisse auf. So können auf den ersten Blick vermeintlich unbeschädigte Gewebe trotzdem

geschädigt sein. Kleinere Schädigungen an Ästen werden meist erst durch eine spätere

Narbenbildung erkennbar.

Von entscheidender Bedeutung für den Grad der Schädigungen ist der Zeitpunkt des

Auftretens von Frösten. Nicht nur heimische Arten, sondern auch viele fremdländische, bei

uns gepflanzte Arten sind an Fröste gewöhnt und bereiten sich jährlich auf die kalte

Jahreszeit vor. Sie ''härten sich ab''. Regelmäßige Winterfröste können ihnen daher

normalerweise nichts anhaben. Treten aber Fröste im Herbst früher als gewöhnlich auf

(Frühfröste) und treffen so auf die noch nicht abgehärteten Pflanzen bzw. auf noch nicht

ausgereifte Triebe, kann es zu ernsthaften Schäden kommen.

Wie schützen sich Pflanzen selbst vor Frost?

In unseren Breiten ist bei Gehölzen im Winter als Anpassung an die winterlichen

Temperaturen und stark verkürzte Tageslänge der jährliche Laubabwurf eine wichtige

Anpassung an das saisonal geprägte Klima. So sind fast alle heimischen Gehölze winterkahl

(Ausnahmen sind z. B. Buxus, Efeu sowie die Nadelgehölze bis auf die Lärche).

Eine einfache Überlebensstrategie von Pflanzen, deren Organe nicht frostresistent sind, ist

die Überdauerung als Samen oder mit unterirdischen Speicherorganen wie Rhizomen,

Zwiebeln und Knollen. Bei vielen Pflanzen (Stauden wie Rittersporn, Phlox oder

Pfingstrosen) liegen die Überdauerungsknospen unmittelbar an der Erdoberfläche und

werden entweder durch abgestorbene Pflanzenteile oder winter- bzw. immergrüne Blätter

geschützt. Außerdem profitieren sie oft von einer schützenden Schneedecke.

Die Pflanzen ''entfliehen''; mit ihren oberirdischen Teilen der winterlichen Kälte. Pflanzen,

deren Sprosse und/oder Blätter dem Frost ausgesetzt sind, haben Mechanismen entwickelt,

um den schädlichen Wirkungen von Frost entgegenzuwirken.

Da Eis gegenüber Wasser ein größeres Volumen aufweist, käme es beim Gefrieren des

Zellsaftes zum Platzen der Zellen. So wird in einem begrenzten Maße die Bildung von

gefährlichen Eiskristallen verhindert. Wenn aber eine bestimmte Temperatur unterschritten

wird, kommt es zum schlagartigen Gefrieren.

Pflanzen bilden wasserlösliche Kohlenhydrate aus, können aktiv den Gefrierpunkt des

Zellsaftes herabsetzen und so die Bildung von Eis zeitlich etwas hinauszögern. Aus diesem

Grund werden Kartoffeln oder Rettiche bei Frosteinwirkung süß und somit dient dieser

Zucker als internes ''Frostschutzmittel“. Kälte bedeutet erheblichen Stress für den

Stoffwechsel der Pflanze. Um die Stresstoleranz zu steigern, ist eine geeignete

Akklimatisierung, also das schrittweise Erhöhen der Stressfaktoren nötig, damit es zur sog.

Abhärtung kommt. So trägt ein kühler Spätherbst mit niedrigen Temperaturen dazu bei, dass

Pflanzen entsprechend abgehärteter wird.

Welche Pflanzen sind besonders von Frühfrösten betroffen?

Jegliches nicht winterfeste Fruchtgemüse wie Paprika und Tomaten, aber auch Zucchini und

Gurken, muss man den gesamten oberirdischen „Apparat“ mit Vlies schützen.

Mediterrane Kübelpflanzen wie Oleander, Zitrusgewächse oder Balkonblumen wie

Pelargonien schützt man am besten mit einer Vliesabdeckung, aber auch andere Gemüse

und Obstarten gehören im Fruchtstadium zur Reife hin geschützt.

Man muss die Frosttoleranz der einzelnen Pflanzen auch ein bisschen abschätzen können.

Wenn sehr krautige, stark Wasser führende Pflanzen Frost bekommen, sind sie gefährdeter,

wie beschrieben, als solche mit hohem Holzanteil.

Wichtig ist es, die Pflanzen nicht zu früh einzuräumen, sondern sie möglichst lange draußen

zu lassen und sie schrittweise ans Winterquartier und eben die dann winterlichen

Bedingungen zu gewöhnen.

Autor
Erwin Seidemann
Datum
26.9.2022
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Balkon
Blumen / Blüten
Balkonblumen
Bienen
26.4.2024
Balkonblumen Sorten & Trends

Zweifelsohne gehören Balkonblumen zu jenen Kulturgütern, die unser Land prägen. Wie kaum ein anderes Bundesland wird der Sommer so eng mit Tradition, alten Häusern, schöner Landschaft, herrlichen Bergen und schön geschmückten Balkonen in Verbindunggebracht wie Tirol.

Dies sollten wir nicht nur bewahren, auch, um den Gärtnern hierzulande das Überleben zu ermöglichen, sondern auch, um unsere Häuser zu schmücken!

Das gehört nicht zum „Guten Ton“, sondern macht jedem Einzelnen von uns Freude, wenn sich der Wachstums-und Blüherfolg einstellt. Schließlich sollte man jenes Maß an Sympathie und Respekt für die Pflanzen aufbringen, die ihnen nicht nur das Überleben, sondern auch das Gedeihen, noch dazu versehen mit dem Wort „prächtig“, anheften!

Traditionelles und Neues mischen

Viele Balkonbesitzer sehen im Balkon „ROT“, was nichts anderes bedeutet, dass rote Hängepelargonien (auch Balkonprinz genannt) untrennbar mit ihrem Haus verbunden sein müssen. Dagegen ist auch nichts einzuwenden, aber vielleicht schaut man dann doch da und dort ein wenig über den Tellerrand hinaus.

Pelargonien

Pelargonien gehören zu unserer Tradition, fast so wie die Lederhos`n oder der Speck. Pelargonien fühlen sich in Tirol zwar sehr wohl, stammen aber eher aus trockenen und wärmeren Gefilden. Das Wohlfühlen beruht auf der Tatsache der warmen Tage und kühlen Nächte, verbunden mit einer gewissen Luftfeuchtigkeit. Gießt man Pelargonien zu stark, so provoziert man ein Missverhältnis in der Pflanze und diese kann Auswüchsewie geplatzte Zellen (Korkflecken auf der Blattunterseite) bilden. Das Ausbrechen verblühter Blüten ist kein Muss, eher ein Soll! Ansonsten ist das wöchentlich 2-malige Flüssigdüngen über das Gießwasser eine Bedingung für üppiges Wachstum und freudiges Blühen.

Hängepetunien

Häufiges Düngen ist auch die Grundvoraussetzung für Blüh- und Wuchskraft bei Hängepetunien, der zweiten Hauptpflanze am Balkon. Die Farb- und Sortenpalette wird jährlichgrößer, den Überblick zu bewahren, tut sich sogar der Profi schwer. Sie bestechen durch schnelles, üppiges Wachstum und Blüte schon im Mai!

Begleiter

Nebst den beiden Hauptdarstellern am Balkon gibt es eine Reihe von wichtigen Begleitern, die ohne weiteres auch untereinander mischbar sind.

Die wichtigsten Begleitpflanzen sind mittlerweile auch für die Bienen wichtige Nektarspenderwie die Sanvitalie, die Bidens (Goldmarie), aber der Zauberschnee (Euphorbia) in weiss und rosa.

Farben

Gelb sollte maximal 20-25% am Balkon verwendet werden, weil dann nämlich nicht mehr alles „golden“ ist, was glänzt, sondern die anderen Farben untergehen.

Nicht nur gelb oder weiss, auch die anderen Farben samt den dazugehörigen Pflanzen sollten nicht vergessen werden. 

 

Andere Sortimente abseits der „Stars“:

Bacopa (Schneeflocke)
Gibt es in rose-lila. Achtung! Sie sollte niemals austrocknen, ist gut kombinierbar mit aufrecht wachsenden Pelargonien und anderen mittelstarkwüchsigen Pflanzen.

Callibrachoa
Gibt es in vielen neuen Farben und Sorten. Anspruchsloser als früher, weil züchterisch stark verbessert. Für sonnige Standorte hervorragend geeignet. Es gibt sie mittlerweile in praktisch allen Balkonblumenfarben, ist hervorragend kombinierbar und ist weltweit derzeit die am meisten angebaute Balkonblume! Ist heuer in der Balkonblume des Jahres enthalten, welche als 3-Sortentrio angeboten wird.

Sunsatia / Nemesia / Elfenspiegel
Diese sehr auffällige, früh blühende Pflanze in leuchtenden Farben, welche IDEAL für HÖHERE Lagen ist, weil sie kalte Nächte (sogar leichten Frost) verträgt.


Brachyscome
Das Spanische Gänseblümchen mit gedrungenem Wuchs ist ausgezeichnet sowohl für mittelstark wüchsige, sonnige Balkonkisten, aber auch als Beetpflanze     geeignet! Eine echte Superpflanze!

Osteospermum
Sie gilt sowohl als Beet- als auch Balkonblume für sehr sonnige und heiße Standorte, wie eben alle Mittagsblumengewächse (Gazanien). Hat hervorragende Durchblüheigenschaften.

Bracteantha
Diese 50cm hoch wachsende Strohblumensorte ist ausgezeichnet für Beet und Kübel, auch für den Balkon geeignet.

Verbena
Diese Hängeverbene besticht durch große Blüten, hohe Resistenz gegenüber Echten Mehltau und vor allem Durchhaltevermögen, was Blüte betrifft. Hervorragend in gemischten Kisten, erhältlich in über 10 Farben.

Strukturpflanzen
Sind jene Pflanzen, die weniger durch ihre Blüte, denn durch ihren Wuchs und die dadurch verbundene Lockerheitam Balkon bestechen. Dazu gehören nicht nur die beiden Oldies Asparagus und Elfengold, sondern auch der Hängebambus (Eragrostis), die Süßkartoffel (Ipomeabatata) oder die elegante Glechoma.

Euphorbia „Diamond Frost“
Mitunter das Beste in Weiß, was es am Balkon zu verwenden gibt! Super durchblühend, feine Blüte(wie kleine Frostkristalle), akazienartiges Laub, das sich nachts und bei Regen schließt und dadurch schützt. Hält Hitze und Trockenheit toll aus und ist gut mischbar mit den meisten mittelstarken Balkonblumen! Blüht bis zum Frost!

Lobelia (Männertreu)
in Blau, Weiss, Rosa, Pink. Wunderbare, kaskadenartig wachsende Balkonblume für Hitze und Halbschatten!

Fuchsien, Knollenbegonien
Unverzichtbar für den leicht ab sonnigen Balkon, hervorragende Blüher, mitunter windempfindlich, aber nicht immer.

Hängenelken
Neue Sorten und die bewährten Tiroler Hängenelken (in Rot) sind untrennbar mit unserem Land verbunden, sind aber Randsortimente.

Zwei Besonderheiten seien noch erwähnt, die vielseitig verwendbar sind:

1) die Schwarzäugige Susanne (beliebt in den Farben Orange, Rot und Gelb mit Auge) sowohl als Ranker für einSpalier, einen langen Stab, eine Dachrinne verwendbar, als auch in der Balkonkiste gemischt mit Pelargonien oder Hängepetunien. Achtung! Anfangs wenig gießen, Düngung erst ab Ende Mai, dann aber richtig!

2) die Dipladenia,eine Pflanze mit roten weiss oder rosafarbenen, großen Glockenblüten, die wirdauch als Mandevilla oder Sundevilla angeboten. Es ist ein Rankgehölz, welches nicht winterhart ist und für sehr sonnige Standorte sowohl solitär auf einem kleinen Rank Gitter, als auch in der schwachwüchsigen Balkonkistenmischung prächtig gedeiht, keine hohen Ansprüche hegt, leicht zu überwintern im kühlen, hellen Raum, blüht dann sogar meist durch!

Wie sind Balkonblumen zu pflegen?

Die beste Erde mit viel Struktur, guter Düngerbevorratung und hohem Wasserspeichervermögen, wenn geht als Bio-Erde, weil da Torf gespart wurde.

Schafwolle als Pellets als Grunddüngung in die Erde mischen und dann einen guten flüssigen Dünger, um wöchentlich ab Juni 2x wöchentlich übers Giesswasser nachzudüngen!

Wenn das alles passt, hat man kaum Probleme mit Läusen usw. Wenn es doch passiert sein sollte, nur auf Nützlings-und Bienen-schonende Präparate zurückgreifen wie Neem-Öl!

 

 

Zweifelsohne gehören Balkonblumen zu jenen Kulturgütern, die unser Land prägen. Wie kaum ein anderes Bundesland wird der Sommer so eng mit Tradition, alten Häusern, schöner Landschaft, herrlichen Bergen und schön geschmückten Balkonen in Verbindung gebracht wie Tirol.

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Frost
Blumen / Blüten
Boden
19.4.2024
Frostnächte

Viele Menschen haben in Vorfreude auf den Sommer bereits eifrig gepflanzt, auch Vieles, was keine Fröste verträgt, bzw. was durch die Vorkultur im Gewächshaus entsprechend „weich“ und noch nicht abgehärtet ist. Teilweise wurden sogar schon Tomaten und Gurken im Freien ausgepflanzt…..

Wie schlimm sind Frostschäden und was machen sie mit den Pflanzen, wenn dies passiert?

Was kann der Frost anstellen, das noch länger als momentan sichtbar, nachwirkt? Der Frost ist zellenzerstörend, lässt Knospen „explodieren“ und Zellsäfte (Zucker, Peptide, Aminosäuren) austreten, die  dann Pilze und Schädlinge anlocken.

 

Was tun?

Pflanzenstärkende Tees anwenden: Kamillenblütentee, Ackerschachtelhalmbrühe, Salbeiauszug. Das fördertund unterstützt den Zellverschluss und die Wundheilung sehr. Selbst im Sommer kann es beispielsweise an Früchten noch Folgen dieses Frostes geben, vor allem bei jungen Marillen, Pfirsichen etc.

Wann schneidet man Frostschäden einfach weg?

Prinzipiell gar nicht, aber natürlich sind solche optischen Schäden auch dann und wann zu entfernen, manchmal MUSS man auch zurückschneiden, sollte sich aber eher auf Blumen und Zierpflanzen beschränken, nicht wirklich gut bei Obstbäumen.

Wann kann man das Vlies wieder runtergeben, wann macht es Sinn?

Bei jedem Grad ÜBER dem Gefrierpunkt kann man es nachts herunten lassen, im Endeffekt aber erst wirklich bei beständigen, nächtlichen Plusgraden. Das betrifft praktisch allegefährdeten Pflanzen, Balkonblumen, Kübelpflanzen, Terrassenpflanzen, Gemüse,Obst (in Blüte). Wenn der Tag mal 10°C hat, dann gehört es ohnehin weg, das ist klar.

Bitte nicht sofort zu düngen beginnen, um die Pflanzen zum Wachstum zu „zwingen“, das ist das Schlechteste, die Pflanzen brauchen zuerst mal Kontinuität, Erholung etc.

 

Was passiert bei Frost (UNTER 0°C, das heißt ab minus 1-2 Grad)?

Frost dringt in Jungtriebe, Blüten, Jungfrüchte ein. Frost richtet hohen MECHANISCHEN Schaden an, die Folge ist dann das Platzen der Zellen, wo dann Zuckerverbindungen mit dem Saft austreten. Folgen sind auch ein sehr hoher Schädlingsdruck im Anschluss, weil durch den Austritt des Saftes solche angelockt werden, auch Pilze. Das ist nur ein Folgeschaden, der erst in einigen Wochen zum Tragen kommt, im Moment ist es dann der bevorstehende Ertragsausfall.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Der Frost zerstört indiesem Stadium die Pflanzen.

Betroffen sind Gemüse,Kräuter, die nicht winterfest sind und keine Frosttemperaturen aushalten. Aberauch Blumen, Obstgehölze, nicht nur Äpfel, auch Himbeeren, Heidelbeeren, diefrüh blühen, aber auch Erdbeeren, die grad blühen!

Kübelpflanzen, die man schonrausgestellt hat wie Fuchsien, Margeriten, aber sogar Ziergehölze wie schöne,japanische Ahorne, Fliederblüten etc.

 

Ein weiterer Aspekt ist derSchneedruck:

Unbedingt abschütteln, wenner zu schwer wird, ansonsten aber bei nicht gefährdeten Pflanzen oben lassen,weil er Schutz bieten, es bleibt drunter „warm“.

 

Was kann man aktiv tun?

 

Frostberegnung!

Auf die Minusgrade abwartenund dann sofort auf Dauerbetrieb schalten, Sprich ständig über die Pflanzensprühen! Pro Minusgrad muss 1 mm Eisschicht drauf sein, unter minus 5 wird danndie Last zu schwer…. Ist im Hausgarten eher schwierig anzuwenden.

 

Abdecken mit Vlies!

Eine Schicht Gemüsevlieshaltet minus 5-6°C ab, die Pflanzen müssen ganz bedeckt sein, nicht nur „einbissl drauflegen“, 2 Schichte, die aber dann schwer sind, halten minus 8 ab!

Bei 2 Schichten können diePflanzen drunter brechen (Rosen, Hortensien, Marillen).

 

Baldrianblütenextrakt! WÄRMEGEBER!

Leider immer noch schwer zukriegen, aber wirksam. Ein paar wenige Tropfen auf einen Liter Wasser geben,nachmittags gespritzt, hält für 12 Stunden Frost bis minus 5°ab!

 

Wie schlimm sind Frostschäden und was machen sie mit den Pflanzen, wenn dies passiert?

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Zimmerpflanzen
Winter
5.1.2024
Palmen – die Fürsten der Pflanzenwelt

Palmen bringen die heitere Atmosphäre südlicher Urlaubsländer ins Haus! Sie wirken oft wie edle Kunstwerke. Einige wachsen bis an die Zimmerdecke und werden mit den Jahren ein Teil unseres Heims.

Palmen zählen zu den Lieblingen der Innenarchitekten und mildern oft den unterkühlten Glanz moderner Eingangshallen aus Glas und Stahl, was auch architektonisch bei uns Einzug gefunden hat! Bis auf ein paar wenige sind fast alle bekannten Arten so genannte „Zimmerpalmen“, die ganzjährig warm stehen (20°C) und den Sommer nicht im Freien verbringen sollten.


Was sollte man allgemein zu Palmen wissen, wenn man welche daheim stehen hat?

Zur Palmenfamilie gehören mehr als 3000 Arten und über 200 Gattungen. Palmen wachsen im Schatten tropischer Regenwälder, aber auch im intensiven Licht 3000 Meter hoher Bergmassive. Sie können in ihrer Heimat je nach Art bis zu 30 Meter und höher werden, was ihnen auch das „Fürstliche“ verleiht!  Sie sind in Savannen, Steppen, Wüsten und an Meeresstränden zu finden und nahezu alle frostempfindlich. In der botanischen Systematik zählen sie zu den jüngeren Pflanzen der Entwicklungsgeschichte. Darauf weisen auch Einkeimblättrigkeit (ähnlich wie Gräser und Zwiebelblumen) sowie die längs und parallel laufenden Blattnervaturen hin.

Viele Palmen sind aber auch Stammbildner. Das bedeutet, dass sie jenes Blatt, das sie durch die Stammbildung unten verlieren, in der Mitte dazubekommen! Das unterste Blatt „darf“ also durchaus braun werden, was ein Absterben bedeutet, die Pflanze geht dadurch aber nicht ein.

Markenzeichen der Palmen sind die überaus dekorativen Blätter. Nach deren Aussehen teilt man sie in Fieder- und Fächerpalmen ein.

  • Fiederpalmen: wie die Bergpalme bilden das, was landläufig als Palmwedel bezeichnet werden.
  • Fächerpalmen: wie die Washingtonia besitzen nahezu kreisrunde Blätter.

Wedel oder Fächer sitzen bei fast allen Palmen am Ende eines unverzweigten Stammes. Mit Ausnahme der Bergpalme blühen Palmen im Zimmer nicht, denn sie kommen im begrenzten Topf nicht über das Jugendstadium hinaus. Nur am freien Naturstandort bilden Palmen kolbenartige Blütenstände mit oft farbenfrohen Früchten, die den Samen enthalten.


Die artgerechte Pflege:

Der optimale Palmenstandort ist ein sehr heller, aber niemals sonniger Platz. Arten mit hartem, derben Laub vertragen trockene Luft besser, als solche, mit weichen, filigranfeinen Fiedern. Fächerpalmen weisen große Verdunstungsflächen auf und müssen häufiger mit Wasser versorgt werden. Trockene Heizungsluft und Ballentrockenheit sind im Übrigen die Hauptursachen für braune Spitzen, eine bei Palmen sehr häufig auftretende Erscheinung.

Beim Gießen muss das „Herz“ der Palme ausgespart werden. Dieser zwiebelartig verdickte Spross enthält den Vegetationskegel, aus dem sich die neuen Blätter entwickeln. Fault er, ist die Palme verloren! Genauso tödlich kann Staunässe sein oder Kälte im Wurzelbereich.


Erde – Gießen – Düngen…

Palmen wachsen in ihrer Heimat in mineralischen Böden, auf Sand, Kalkfelsen, in magnesium- und kieselsäurereichem Serpentingestein und im mit Tonerde und Eisen angereicherten roten Bodentyp der Tropen. Mineralische Dünger, Schachtelhalmtee (mit Kieselsäure) bekommen gut.

Als Erde ist Blumenerde, angereichert mit etwas Sand oder Lehm sehr gut. Es gibt auch Grünpflanzen- oder Palmen-Spezial-Erden, welche sehr gut entsprechen. Da ist Sand bereits enthalten. Sand macht in diesem Falle die Erde durchlässiger.


Die wichtigsten Palmenarten:

  • Areca-Palme (Chrysalidocarpus areca): darf nie unter 16°C stehen, hell, keine direkte Sonne. Im Winter fast täglich leicht besprühen, im Dreijahres-Rhythmus umtopfen in Blumenerde.  
  • Kentia-Palme (Howeia): ähnlich der Areca, aber noch dunkleres Laub. Düngen nur in der lichtintensiven Zeit. Sehr sparsam gießen, aber im Winter regelmäßig besprühen! Temperatur 20°C.
  • Kokos-Palme (Cocos nucifera): absolut tropisch zu halten. Lufttrockenheit ist der Tod für sie! Täglich im Winter sprühen. Meist mit der Nuss am Boden verbunden. Meist nicht sehr lange haltbar.
  • Stecken-Palme (Rhapis): modernere Palmenart, der es im Winter in unseren Wohnzimmern meist zu warm ist, weil sie es eher unter 15° braucht. Im Sommer ins Freie in den Schatten stellen.
  • Washingtonie: Im Sommer warm, im Winter unter 10°C, sehr hell und luftig. Sehr beliebt! Im Sommer fest gießen, im Winter sehr wenig!
  • Berg-Palme (Chamaedorea): Meist eher kompakt wachsend und früher sehr beliebt. Im Sommer warm, halbschattig, im Winter luftig, unter 15°C, sehr hell! Ballen niemals austrocknen lassen! lüht jährlich, man sollte die Blütenstände aber wegschneiden, um die Pflanze nicht unnötig zu schwächen!
  • Fischschwanz-Palme (Caryota mitis): Blattspitzen schauen aus wie das Ende eines Forellenschwanzes. Ballen braucht ohne Staunässe oder Ballentrockenheit ganz leichte Grundfeuchtigkeit! Stets für gute Luftfeuchtigkeit sorgen! Braucht stets 20°C!  
  • Livingstonia: meist als kleine Palme in Möbelhäusern angeboten. Wächst sehr langsam, maximal 10 cm pro Jahr. Ballen darf niemals austrocknen! Für gute Luftfeuchtigkeit sorgen, braucht nicht direkt am Fenster zu stehen.
  • Königs-Palme (Chamaerops): Im Sommer an heißen Standorten, im Winter frostfrei(würde auch leichten Frost vertragen). Gehört im Sommer ins Freie auf eine Terrasse! Tolle Pflanze für viele Bereiche, im Winter für den kühlen Wintergarten. Verträgt auch niedrigere Luftfeuchtigkeit. Sehr hartes Laub!

Palmen bringen die heitere Atmosphäre südlicher Urlaubsländer ins Haus! Sie wirken oft wie edle Kunstwerke. Einige wachsen bis an die Zimmerdecke und werden mit den Jahren ein Teil unseres Heims.

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