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Erwin’s Gartenschule

Algenplage in Zierteichen

Was kann man tun gegen Algen im Zierteich?

Hier steht das Wort Algen als ein Sammelbegriff für Braunalgen, Grün- und Blaualgen in unterschiedlichen Entwicklungsstadien.

Es ist immer eine Frage der Ursache, zudem unterscheidet man zwischen:

- Schwebalgen, die sind im Frühjahr „normal“, wenn die Pflanzen noch klein sind, die fischt man heraus

- Fadenalgen, die sind die Haupt-„Schädlinge“ und dies jetzt im Sommer

 

Fadenalgen entstehen in der Regel in GUTEM Wasser. Häufig ist lediglich ein kleiner Überschuss an Nitrat und Phosphor und ausreichend Energie, durch die aufwärmende Sonne, im klaren Wasser der Auslöser.

Also gäbe  es folgende Möglichkeiten, das Wachstum zu unterbinden:



Nährstoffereduzieren:

Fütterung von Fischen prüfen (max. 1% des Körpergeweichtes der Fische täglich füttern), zwei Fastentage in der Woche. Laubschutznetze im Herbst.



PH-Wert-Reduktion:

Durch Huminsäuren oder Essige den Ph Wert senken. Ab einem Ph Wert von 7,5 fühlt sich die Fadenalge nicht mehr wohl und verschwindet, was jedoch schwer umzusetzen ist.



Energiezufuhr reduzieren:

Fadenalgenwachsen so rasch, weil Sie durch viel Energie der Sonne in photosynthetischen Prozessen enorme Mengen an Stärke produzieren können. Durch "Eintrüben" des Teiches wird diese Energiezufuhr reduziert. Z.B. Biostabil-Regulierer, oder einen schattenspendenden Baum. Der Teich bekommt eine bernsteinfarbige Trübung, was manche dann aber auchnicht wollen.



Nährstoffkonkurrenz:

Ausreichende Bepflanzung im und am Teich. Wenn diese "gewünschten" Pflanzen alle Nährstoffe verbrauchen, bleibt für die Fadenalge nichts mehr übrig. Pflanzen im und um den Teich nicht düngen!




Effektive Mikroorganismen:

Nitrate (aus denen die Fadenalgen entstehen) können durch Mikroorganismen abgebaut werden. Voraussetzung ist allerdings eine Sauerstoffarmut im Filter. Der Filter sollte also möglichst groß sein und mit einer kleinen Pumpe betrieben werden mit niedriger Laufgeschwindigkeit.

Gerstenstroh, Torf:

Es gibt biologische Gerstenstrohprodukte, aber auch Strohsäcke bzw. Torfbeutel, die man in den Teich schüttet oder hängt, die Nährstoffe werden dort gebunden,vor allem die Phosphate.

Chemische Algenkiller:

Bekämpfendie Ursache nicht, sondern zerstören wichtige Mikroorganismen und manchmal sogar Pflanzen. Sie verändern das Gleichgewicht, lösen manchmal Hautreizungen aus!
Wasserstoffperoxid oder Eisenoxid sind längst nicht mehr wegzudenken. Sie oxidieren die Algenzellen, lösen sogar Schlamm im Boden auf, killen leider aber auch manchmal Fische und lösen im Anschluss meist die noch größere Braunalgenplage aus, weil die Sauerstoffanreicherung des Wassers meist zu abrupt geschieht.

Autor
Erwin Seidemann
Datum
12.7.2024
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