Erwin’s Gartenschule
Herbstlich-winterliche Gestaltung an Eingängen, Terrassen, Balkonen und Gräbern
Es gibt eine große Anzahl an Pflanzen, die den Herbst (und auch schon den Winter) symbolisieren und damit für die Jahreszeit typisch sind. Es sind meist ausdrucksstarke, farbenfrohe Pflanzen mit üppigem Wachstum.
Bei der herbstlichen Gestaltung, die sich auch in den Winter hineinzieht, spielen andere Vorzeichen eine Rolle als im Frühjahr. Man pflanzt ausgewachsene Pflanzen ein, da sie kaum mehr Masse zusätzlich bilden. Das, was heuer gewachsen ist, ist das Bild der kommenden Monate. Man muss sich seine Schalen am Eingang, seine Balkonkisten oder auch das Grab so bepflanzen, wie es dann bis ins Frühjahr wirken soll.
Früher gab es nicht viel, Chrysanthemen, Erica und geschnittene Latschen, das war´s. Heute gibt es eine Unzahl von anderen Heidepflanzen als nur Erica, dazu Gräser, Zierkohl, Fetthenne, Drahtpflanzen, Moose, Hebe, Mühlenbeckia, Zierpreiselbeeren (Gaultheria), viele kleine Zwerg-Nadelgehölze, aber auch immergrüne Kräuter wie Salbei, Oregano oder Currykraut. Und nicht zu vergessen die Alpenveilchen (Cyclamen), die ein bisschen was an Minusgraden verträgt und an geschützten Stellen bis in den Jänner hinein üppig blühen und viel Freude machen können.
Man kann üppig kombinieren, dazu noch zusätzliche Deko-Elemente wie Rinde, Schwemmholz, Hagebutten, Zieräpfelchen, aber auch Lampionblumen oder Kürbisse mit einbauen.
Als Materialien für einen Trog dienen u.a. Holz, Jute, Peddigrohr (Korb), Schafwoll-Vlies, aber auch Stein und natürlich auch Imitate davon aus Kunststoff oder Fiberglas.
Wichtig ist, dass diese Gefäße den Winter aushalten und frostfest sind, was z.B. Industriekeramik aus Ton nicht ist.
Was gilt es zu tun und beachten?
Man kann die Erde, die bereits im Trog war verwenden und sie mit ein wenig frischer, besser speicherfähiger Erde ergänzen. Dann kombiniert man Immergrünes mit Blühendem, sprich Gräser, Farne oder Nadelgehölze mit Calluna, Chrysanthemen etc.
Zusätzlich lässt man Fetthennen, Mühlenbeckia oder Drahtpflanzen nach vorne abfallen. Die Kombination der Farben ist faszinierend.
Anfangs wässert man häufiger (alle 2-3 Tage), danach dann nur mehr wöchentlich - auch im Winter, vorallem wenn die Pflanzen unter Vordächern stehen.
Klarerweise können Blüten verblühen, die zupft man ab, es ist immer noch ausreichend was da.
Am Grab ist es ein wenig anders.
Hier pflanzt man ähnlich, ergänzt aber auch noch eine Bodenbedeckung mit geschnittenen Zweigen wie Latschen, Tannen, Blaufichten oder Wacholder. Darauf kann man ein Gesteck stellen. Hier ist wichtig, dass man vorwiegend heimische Materialien als Unterlage des Gestecks verwendet, wie schon vorher beschrieben. Natürlich kann man seine Gestaltung individuell wählen.
Man sollte sich vielleicht unter den Familienangehörigen absprechen und ein einheitliches Thema am Grab wählen, so daß es nicht zu Überladung kommt, was häufig geschieht.
Viele Dinge geschehen unüberlegt und man sollte stets bedenken, dass ein Grab ein kleines Gärtchen meistens mitten im Siedlungsgebiet ist und eben entsprechend auch eine Oase.
Ein Friedhof ist ein Sammelsurium an Kleingärten.
Wenn man schon den Frühling mit einbeziehen will, kann man auch im Herbst bereits Stiefmütterchen pflanzen, darunter auch ein paar Narzissen, Krokusse, Tulpen oder Hyazinthen pflanzen, dann hat man im Frühjahr schon erste Blüher am Grab, was ein schönes Sinnbild ergeben und die Auferstehung nachempfinden können.
Ähnliche Beiträge
Allerheiligen ist ja das Hochfest unserer verstorbenen Angehörigen und in unserer Kultur nimmt man dies zum Anlass, die Grabstätte noch einmal richtig schön herzurichten und auch winterfest zumachen.
Vorbereitungsarbeiten
Zuerst gehört das Grab gereinigt, sprich,von meist schon verwelkten, nicht mehr schön anzusehenden, heuer eventuellschon erfrorenen Sommerblumen „befreit“. Diese werden kompostiert. Meist befindet sich direkt an der Oberfläche ein dichtes Geflecht an Wurzeln dieser Pflanzen. Auch diese sollten beseitigt werden. Dann sticht man das Grab mit einem Spaten ca. 20 cm tief um, gibt frische Pflanzerde und, wenn vorhanden, auch etwas Grünkompost darauf. Oberflächlich arbeitet man das Ganze ein. Graberde gibt man erst später (nach der Pflanzung) darauf, um es durch diedunkle Farbe der Erde edler erscheinen zu lassen. Hat man eine Grabschale, so braucht ohnehin nur den Inhalt der Schale kompostieren und neu zu bepflanzen.
Pflanzarbeit und Gestaltung
Mit Fortdauer des Jahres schwindet auch die Zahl jener Pflanzen, die blühenderweise ihre Wirkung haben. Was im Sommer nochüppig und verschwenderisch mit Blüte umgeht, besticht im Herbst und Winter eher mit Struktur und Schlichtheit.
Viele Menschen decken das Grab nur mit Zweigen ab, dies können aber auch unterschiedliche Arten davon sein. Das Einfachste sind Tannenzweige, die aber meist nur bis zum Jahreswechsel ihre Benadelung halten. Häufig verwendet man aber Latschen, Scheinzypressen oderWacholder, die ergänzend ein schönes Farbenspiel auf die Fläche bringen könnenund mit etwas liebevoller Gestaltung sehr effektiv wirken.
Möglichkeiten der Gestaltung gibt es etliche, nur sollten sie koordiniert (in Absprache mit dem „Rest“ der Familie) sein. Entscheidet man sich dafür, ein schönes Grabgesteck hinzustellen, sosollte man Pflanzen nur dezent dazu verwenden, damit das Gesteck seine volle Wirkung entfaltet.
Herbst/Winter-Blüher
Da gibt es einige. So z.B. Heidegewächse wie die Besenheide (Calluna)- mittlerweile besser bekanntals „Garden Girls“, welche in den vergangenen Jahren zur Nummer 1 am Friedhof wurden. Pro m² pflanzt man je nach Größe, die angeboten wird und Dichtheit der Pflanzung, 5-10 Stück. Das gibt ein schönes Bild. Bis es zufriert, sollte man 2x pro Woche gießen, sonst sieht es oft nicht mehr schön aus, gerade am Allerheiligentag selbst.
Zwischenzeitlich sind auch „laubschöne Calluna“ sehr gefragt, sie blühen nicht, bringen aberdurch ihre Blattfarbe (goldgelb, graugrün, dunkelgrün, purpur) viel Abwechslungin die Gestaltung und machen das Grab kunterbunt, gerade im Winter zählt das!
Kombinieren kann man Heidegewächse sehr gut mit den genannten Zweigen, die man schichtweise dazwischen auflegt oder hineinsteckt. Man kann sich aber auch in der Mitte Platz für eine Chrysantheme lassen und rundherum Calluna pflanzen. Wenn dann die Chrysantheme verblüht oder erfroren ist (ab Dezember), stellt man über den Winter ein schönes Gesteck oder Weihnachtsschmuck hin. Es sollte nur nichtüberladen wirken. Weniger ist mehr.
Immer mehr in den Fokus rücken so genannte Blattschmuckpflanzen wie Calocephalus (Stacheldrahtpflanze) Hebe (Herbstveronika), Polstermoose, Heuchera (Purpurglöckchen), immergrüne Zwerggräser wie Carex (Segge),sogar Zierkohl. Das sind alles Pflanzen, die absolut winterhart sind, nächstes Jahr wieder zurück in den Garten verpflanzt werden können, schön aussehen und nicht ganz alltäglich sind.
Grabgestecke
Das Grab mit einem Gesteck schön zuschmücken, gilt als edel und unvergänglich zeitlos. Die individuelle Gestaltung je nach Geschmack und Beiwerk lassen hier der Fantasie freien Lauf. Man kannsich das Gesteck auch selbst binden.
Man braucht dazu eine Kunststoffschale (gehenauch Holzbretter, Schalen aus Recycling/Upcycling-Materialien wieAltpapier etc.), eine Steckmasse wie zum Beispiel aus Moos verdichtet,eventuell ein Drahtgeflecht, um die Steckmasse nicht zerfallen zu lassen,Zweige (Latschen, Tannen….) und Materialien, mit denen an das Gesteck ausführen möchte. Die Größe des Gestecks ist individuell, ein Urnengrab hat wenig Platz, ein Einzelgrab ebenso, ein großes Doppelgrab sollte schon der Größeentsprechend ein großes Gesteck zieren.
Sehr im Trend liegen derzeit heimische Naturmaterialien ohne Färbungen, hin bis zu Schwemmholz, Baumbart, Moose, aberauch viele Äste, Blätter von Buchen etc., aber auch Zapfen von heimischen Bäumen.
Mit Bedacht umgehen undnicht den Wald plündern
Wie ich persönlich einen Friedhof schon immer betrachte: Das Grab ist wie ein kleiner Garten, der gesamte Friedhof ein großer. Und solange bei uns vielerorts so ein gepflegter Umgang damit betrieben wird, sollte man dies auch in jedem Fall achten und schätzen. Es ist ein wichtiger Teil unserer Kultur und soll hochgehalten werden, das sage ich nicht aus betriebswirtschaftlich gärtnerischer Sicht.
Allerheiligen ist ja das Hochfest unserer verstorbenen Angehörigen und in unserer Kultur nimmt man dies zum Anlass, die Grabstätte noch einmal richtig schön herzurichten und auch winterfest zu machen.
zum BeitragAllerheiligen ist ja das Hochfest unserer verstorbenen Angehörigen und in unserer Kultur nimmt man dies zum Anlass, die Grabstätte noch einmal richtig schön herzurichten und auch winterfest zu machen.
Vorbereitungsarbeiten
Zuerst gehört das Grab gereinigt, sprich, von meist schon verwelkten, nicht mehr schön anzusehenden, heuer eventuell schon erfrorenen Sommerblumen „befreit“. Diese werden kompostiert. Meist befindet sich direkt an der Oberfläche ein dichtes Geflecht an Wurzeln dieser Pflanzen. Auch diese sollten beseitigt werden. Dann sticht man das Grab mit einem Spaten ca. 20 cm tief um, gibt frische Blumenerde und wenn vorhanden, auch etwas Grünkompost darauf. Oberflächlich arbeitet man das Ganze ein. Graberde gibt man erst später (nach der Pflanzung) darauf, um es durch die dunkle Farbe der Erde edler erscheinen zu lassen.
Hat man eine Grabschale, so braucht man ohnehin nur den Inhalt der Schale kompostieren und neu zu bepflanzen.
Pflanzarbeit und Gestaltung
Mit Fortdauer des Jahres schwindet auch die Zahl jener Pflanzen, die blühenderweise ihre Wirkung haben. Was im Sommer noch üppig und verschwenderisch mit Blüte umgeht, besticht im Herbst und Winter eher mit Struktur und Schlichtheit.
Viele Menschen decken das Grab nur mit Zweigen ab, dies können aber auch unterschiedliche Arten davon sein.
Das Einfachste sind Tannenzweige, die meist nur bis zum Jahreswechsel ihre Benadelung halten. Häufig verwendet man aber schon Latschen, Blaufichten, Scheinzypressen oder Wacholder, die ergänzend ein schönes Farbenspiel auf die Fläche bringen können und mit etwas liebevoller Gestaltung sehr effektiv wirken.
Möglichkeiten der Gestaltung gibt es etliche, nur sollten sie koordiniert (in Absprache mit dem „Rest“ der Familie) sein. Entscheidet man sich dafür, ein schönes Grabgesteck hinzustellen, so sollte man Pflanzen nur dezent dazu verwenden, damit das Gesteck seine volle Wirkung entfaltet. Wenn man Chrysanthemen verwendet, sollte man bedenken, dass diese ebenfalls sehr stark durch Blüte und Farbe wirken und Vieles in den Hintergrund drängen. Die Blüten der Chrysanthemen sind bis in den Spätherbst hinein schön, auch wenn die Pflanze selbst nur geringe Minusgrade verträgt.
Auch sollte man jetzt schon ans Frühjahr denken. Zwiebelblüher wie Tulpen oder Narzissen sind jetzt zu pflanzen, wenn im Frühling das Grab wie ein kleiner Garten erblühen soll. Man kann auch im Herbst bereits Stiefmütterchen pflanzen, dann spart man sich den Teil der Frühjahrsbepflanzung. Sie blühen jetzt bis November und dann wieder ab März/April.
Das kann manchmal vorteilhaft sein, ist aber eher im Osten Österreichs üblich, bei uns weniger häufig, da wir mehr Schneefall haben und die Pflanzen darunter manchmal unansehnlich werden.
Herbst/Winter-Blüher gibt es auch etliche, so z.B. Heidegewächse wie die Besenheide (Calluna), welche in den vergangenen Jahren zur Nummer 1 am Grab wurden. Am m² pflanzt man je nach Größe, die der Gärtner anbietet, 9-12 Stück. Das gibt ein schönes Bild. Bis es zufriert, sollte man 2-3 x pro Woche gießen, sonst sieht es oft nicht mehr schön aus, gerade am Allerheiligentag selbst.
Kombinieren kann man Heidegewächse sehr gut mit Zweigen, die man schichtweise dazwischen auflegt oder hineinsteckt. Triebspitzen von Latschen, Wacholder, Zypressen, Eiben oder ganz einfach Tannen geben hier erstens schöne Möglichkeiten und zweitens wird der Boden vor dem Ausfrieren/Austrocknen etwas geschützt.
Man kann sich aber auch einen Platz zentral für eine Chrysantheme lassen und dann rundherum Calluna pflanzen.
Wenn dann die Chrysantheme erfroren ist, stellt man über den Winter ein schönes Gesteck oder eine Schale mit Frühjahrsblüher hin. Es sollte nur nicht überladen wirken. Weniger ist mehr, heißt die Devise!
Immer mehr in den Fokus rücken so genannte Blattschmuckpflanzen wie Calocephalus (Stacheldrahtpflanze) Hebe (Herbstveronika) , Polstermoose, Heuchera (Purpurglöckchen), immergrüne Zwerggräser wie Carex (Segge), Zierkohl, Lavendel, Zitronenthymian, alles Pflanzen, die absolut winterhart sind, nächstes Jahr wieder zurück in den Garten verpflanzt werden können, schön aussehen und nicht ganz alltäglich sind.
Grabgestecke
Es besteht die Möglichkeit, das Grab mit einem Gesteck schön zu schmücken. Die individuelle Gestaltung je nach Geschmack und Beiwerk lassen hier der Fantasie freien Lauf. Man kann sich das Gesteck auch selbst binden. Man braucht dazu eine Kunststoffschale (gehen auch Holzbretter, Schalen aus Recycling/Upcycling-Materialien wie Altpapier etc.), eine Steckmasse wie zum Beispiel aus Moos verdichtet, eventuell ein Drahtgeflecht, um die Steckmasse nicht zerfallen zu lassen, Zweige (Latschen, Tannen) und Materialien, mit denen an das Gesteck ausführen möchte. Die Größe des Gestecks ist individuell, ein Urnengrab hat wenig Platz, ein Einzelgrab ebenso, ein großes Doppelgrab sollte schon der Größe entsprechend ein großes Gesteck zieren.
Sehr im Trend liegen derzeit heimische Naturmaterialien ohne Färbungen, hin bis zu Schwemmholz, Baumbart, Moose, aber auch viele Äste, Blätter von Buchen etc., aber auch Zapfen von heimischen Bäumen. Mit Bedacht umgehen, nicht den Wald plündern bitte!
Wie ich einen Friedhof seit jeher betrachte: Das Grab ist wie ein kleiner Garten, der gesamte Friedhof ein großer. Und solange bei uns so ein gepflegter Umgang damit betrieben wird, sollte man dies auch in jedem Fall achten und schätzen. Es ist ein wichtiger Teil unserer Kultur und soll hochgehalten werden, nicht allein aus geschäftlicher Sicht als Gärtner betrachtet.
Allerheiligen ist ja das Hochfest unserer verstorbenen Angehörigen und in unserer Kultur nimmt man dies zum Anlass, die Grabstätte noch einmal richtig schön herzurichten und auch winterfest zu machen.
zum BeitragAllerheiligen ist ja das Hochfest unserer verstorbenen Angehörigen. Dies nimmt man meistens zum Anlass, die Grabstätte noch einmal richtig auf Hochglanz zu bringen und sie auch wintergerecht herzurichten. Häufig werden aber solche Aktionen übertrieben. Drum sollten sich die direkten Angehörigen untereinander gut verständigen und die Gestaltung gemeinsam koordinieren.
Nicht selten wirkt dann das Grab eher aufgestapelt und überladen, als schön gestaltet. Und manchmal - das ist mittlerweile öfters zu beobachten - steht gar nichts am Grab!
Vorbereitungsarbeiten
Zuerst gehört das Grab gereinigt, sprich, von meist schon verwelkten, nicht mehr schön anzusehenden Sommerblumen "befreit". Diese werden kompostiert. Meist befindet sich direkt an der Oberfläche ein dichtes Geflecht an Wurzeln dieser Pflanzen. Auch diese sollten beseitigt werden.
Dann sticht man das Grab mit einem Spaten ca. 20 cm tief um, gibt frische Erde und wenn vorhanden, auch etwas Grünkompost darauf. Oberflächlich arbeitet man das Ganze ein. Graberde gibt man erst später (nach der Pflanzung) darauf, um es durch die dunkle Farbe der Erde edler erscheinen zu lassen.
Hat man leidglich eine Grabschale, so muss ohnehin nur der Inhalt der Schale kompostiert und neu bepflanzt werden.
Pflanzarbeit und Gestaltung
Mit Fortdauer des Jahres schwindet auch die Zahl jener Pflanzen, die ihre Wirkung durch die Blüte haben. Was im Sommer noch üppig und verschwenderisch mit Blüte umgeht, besticht im Herbst und Winter eher mit Struktur und Schlichtheit.
Viele Menschen decken das Grab nur mit Zweigen ab, dies können aber auch unterschiedliche Arten davon sein. Das Einfachste sind Tannenzweige, die meist nur bis zum Jahreswechsel ihre Benadelung halten. Häufig verwendet man aber Latschen, Scheinzypressen oder Wacholder, die ergänzend ein schönes Farbenspiel auf die Fläche bringen können und mit etwas liebevoller Gestaltung sehr effektiv wirkt.
Möglichkeiten der Gestaltung gibt es etliche, nur sollten sie durchdacht sein. Entscheidet man sich dafür ein schönes Grabgesteck hinzustellen, so sollte man Pflanzen nur dezent dazu verwenden, damit das Gesteck seine volle Wirkung entfaltet.
Wenn man Chrysanthemen verwendet, sollte man bedenken, dass diese ebenfalls sehr stark durch Blüte und Farbe wirken und alles andere in den Hintergrund drängen. Die Blüten der Chrysanthemen sind bis in den Spätherbst hinein schön, auch wenn die Pflanze selbst nur geringe Minusgrade verträgt.
Auch sollte man jetzt schon ans Frühjahr denken. Zwiebelblüherwie Tulpen oder Narzissen sind jetzt zu pflanzen, wenn im Frühling das Grab wie ein kleiner Garten erblühen soll.
Man kann auch im Herbst bereits Stiefmütterchen pflanzen, dann spart man sich den Teil der Frühjahrsbepflanzung. Sie blühen jetzt bis November/Dezember und dann wieder ab April bis Ende Mai - das kann vorteilhaft sein.
Herbst/Winter-Blühergibt es auch etliche. So z.B. Heidegewächse wie die Calluna (Besenheide), welche klare Nummer 1 auf den Gräbern ist. Jeden 2.-3. Tag gehören sie gegossen, vor allem bei sonnig-warmen Wetterverhältnissen wie heuer!
Kombinieren kann man Heidegewächse sehr gut mit Zweigen, die man schichtweise dazwischen auflegt oder hineinsteckt. Triebspitzen von Latschen, Wacholder, Zypressen, Eiben oder ganz einfach Tannen geben hier erstens schöne Möglichkeiten und zweitens wird der Boden vor dem Ausfrieren/Austrocknen etwas geschützt.
Man kann sich aber auch einen Platz zentral für eine Chrysantheme lassen und dann rundherum Calluna pflanzen. Wenn dann die Chrysantheme erfroren ist, stellt man über den Winter ein schönes Gesteck hin.
Nicht ganz zu vergessen sind winterharte, immergrüne Pflanzen wie kleine Nadelgehölze, aber auch Zwerggräser, Polstermoos und Hebe oder Purpurglöckchen (Heuchera), bunte Potpourien, die sich hervorragend für das Grab eignen und dem Ganzen einen sehr lockeren und natürlichen Charakter verleihen.
Grabgestecke
Es besteht auch die Möglichkeit, das Grab mit einem Gesteck schön zu schmücken. Die individuelle Gestaltung je nach Geschmack und Beiwerk lassen hier der Fantasie freien Lauf.
Man kann sich das Gesteck auch selbst binden
Man braucht dazu eine Kunststoffschale (neuerdings auch aus alternativen, kunststofffreien Materialien), eine Steckmasse wie zum Beispiel Oasis (was umweltbedenklich erscheint) oder auch verdichtetes Moos, ein Drahtgeflecht, um die Steckmasse nicht zerfallen zu lassen, Zweige (Latschen, Tannen...) und Materialien, mit denen an das Gesteck ausführen möchte.
Die Größe des Gestecks ist individuell, ein Urnengrab hat wenig Platz, ein Einzelgrab ebenso, ein großes Doppelgrab sollte schon der Größe entsprechend ein großes Gesteck zieren.
Häufig werden mittlerweile Naturmaterialien ohne Färbung verwendet, aber auch Zapfen von nicht heimischen Bäumen, aber auch exotische Trockenblüten und Früchte wie Protea und Ananas.
Der Friedhofsgärtner berät gerne in allen Detailfragen der Grabgestaltung, in ganz Tirol wird auch professionelle Grabpflege angeboten.
Und wie schon vorher erwähnt: Das Grab ist wie ein kleiner Garten, der gesamte Friedhof ein großer. Und solange bei uns so ein gepflegter Umgang damit betrieben wird, sollte man dies auch in jedem Fall achten und schätzen. Es ist ein wichtiger Teil unserer Kultur und soll hochgehalten werden.
Allerheiligen ist ja das Hochfest unserer verstorbenen Angehörigen. Dies nimmt man meistens zum Anlass, die Grabstätte noch einmal richtig auf Hochglanz zu bringen und sie auch wintergerecht herzurichten. Häufig werden aber solche Aktionen übertrieben. Drum sollten sich die direkten Angehörigen untereinander gut verständigen und die Gestaltung gemeinsam koordinieren.
zum Beitrag