Erwin’s Gartenschule
Lebender Christbaum – Pflege und Nachhaltigkeit
Der „Lebende Weihnachtsbaum (Christbaum)“
Viele Menschen sehen auch Weihnachten als einen Anlass, nachhaltig zu handeln und möchten der Natur was zurückgeben.
Welche Art von Baum darf es denn sein?
Prinzipiell ist jede immergrüne Pflanze als Weihnachtsbaum geeignet, natürlich gibt es da Auffassungsunterschiede. Manche schmücken aus Platzgründen auch ihre Zimmerpalmen als „Christbaum“. Manche sagen wiederum, der Baum müsse duften! Das tut er natürlich dann, wenn es eine Tanne, eine Fichte oder gar eine Föhre ist, weil die Harze und die ätherischen Öle jenen Duft verbreiten, der uns den „Waldduft“ bescheren. Bitte aber keine Bäume aus dem Wald deswegen ausgraben, nicht um den Gärtner das „Geschäft“ zu nehmen, sondern weil die dort ausgegrabenen Bäume NIEMALS überleben würden!
1) Blaufichte(=Blautanne): aus Nordamerika stammend, mit Blauanteil in der Nadel. Früher häufig als „Lebender“ verwendet. Jetzt nicht mehr. Sticht!!
2) Nordmanntanne: Der Standardchristbaum als „Geschnittener“, als Lebender auch am meisten verwendet. Ist teurer als die Blaufichte, weil er langsamer wächst. Wenn er gleich teuer ist, dann stammt er nicht aus einer Baumschule, in der er regelmäßig verschult(umgepflanzt) wurde, sondern er wurde unmittelbar vor dem Verkauf aus dem Christbaumquartier gezogen und ist (fast) mit einem geschnittenen gleichzusetzen! Sticht nicht!
3) Zuckerhutfichten (in Sorten): ist ein wenig im Trend Durch die sehr dichte Benadelung, die gleichmäßige Kegelform und die kompakte Größe ideal für viele kleinere Wohnräume. Ein netter Hingucker und sehr gut haltbar! Sticht weniger als die Blaufichte!
4) Serbische Fichte: Schlanker Fichtenbaum mit silbernem Anteil in der Nadel. Ist sehr preiswert, wirkt aber nicht mehr ganz typisch weihnachtsbaumartig!
5) Föhren mit diversen Arten: Das Tiroler Modell! Heimisch, langnadelig, aber eben nicht mehr typisch als Christbaum. Sie verliert einen Teil ihrer Nadeln, die sie zwar wieder erneuert, aber sie hinterlässt Spuren! Föhren können als Christbaum für rustikalere Räume und Zwecke aber doch sehr attraktiv sein.
Hinweise zum Kauf:
Wie bereits bei den Nordmann-Tannen erwähnt, sollte man hier sehr wohl auf den Preis schauen! Weil ein „Lebender“ Nordmann um15€.- ist sicherlich ein kürzlich erst gestochener und nicht eingewurzelter Christbaum, der praktisch einem abgeschnittenen gleichzusetzen ist. Ein im Topf gewachsener mit einer Höhe von 1-1,25m kostet sicherlich 50-60€ aufwärts, weil diese Pflanze ja mehrmals umgepflanzt wurde, bevor sie in den Topf gelangt, um einen entsprechenden Wurzelballen zu erziehen, daher ist der Preis aufgrund der Arbeit und des Alters gerechtfertigt.
Ein kleiner Baum kann also durchaus Chancen besitzen, über den Winter zu kommen, ein großer, nie verpflanzter allerdings sicherlich nicht.
Allgemeine Pflegehinweise:
Die Pflege ist denkbar einfach, wenn man die Spielregeln einhält.
Zuerst sollte man darauf achten, dass sich der Baum langsam an die Raumtemperatur gewöhnt. Man belässt die Pflanze bis 3-4 Tage vor dem „Heiligabend“ im Freien, stellt ihn dann in einen kalten, aber frostfreien Raum, um ihn dann am Vorabend ins Zimmer zu stellen. Zuvor auf gutes Einwässern nicht vergessen! In weiterer Folge den Ballen nicht mehr ganz austrocknen lassen, d.h. jeden 2. Tag gießen. Ideal wäre es auch, die Pflanze 1-2 mal pro Tag zu besprühen, um die Nadeln nicht eintrocknen zu lassen. Dabei muss man jedoch auch auf den Behang denken, dass dieser absolut robust gegen Wasser sein sollte.
Nach 4-5 Tagen, also, wenn geht, noch vor Silvester, stellt man die Pflanze wieder für einige Tage in jenen kalten Raum, in dem er auch knapp vor Heiligabend stand, erst dann ins Freie räumen. Dort muss man dann aber auch bis zum Einpflanzen im Frühjahr wöchentlich mit kaltem Wasser gießen. Wenn man die Möglichkeit hat, die Pflanze im Winter in der kalten Garage mit Lichtfenster stehen zu lassen, dann sollte man diese nutzen!
Wenn man selbst die Bäume aber nicht „übersommern“ will, kann man mittlerweile auch die Möglichkeit einer Leihvariante, die diverse Gärtner anbieten nutzen. Der Baum wird vor Heiligabend angeliefert, nach den Feiertagen wieder abgeholt und beim Gärtner wieder übers Jahr gelagert, nächstes Jahr kann man „seinen Baum“ wieder haben.
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Was gibt’s für Misteln?
Prinzipiell gibt es die Weiß-Misteln, die immergrün sind und weiße, fast glasige Früchte haben. Sie wachsen auf Nadelhölzern (Föhre, Tanne) oder Laubbäumen (Apfel, Pappel, Weiden, Eiche).
Als zweite, NICHT immergrüne Art ist die Eichenmistel bekannt, die bei uns weniger verbreitet ist, und die ausschließlich Eichen und – seltener - den Buchen vorbehalten bleibt. Deren Früchte sind grau und birnenförmig, nicht rund.
Beide sind Halbschmarotzer, das heißt, sie sind selbst für die Photosynthese, sprich für die Nahrungsbildung verantwortlich, entziehen aber dem Baum Mineralstoffe und Wasser.
Wofür verwendet man Misteln medizinisch?
Viscotoxine sollen angeblich Krebszellen abtöten. Wichtig ist aber, welcher Wirtsbaum beerntet wird, ob Birke, Weide oder ein Nadelholz. Demnach richten sich die Menge und die Eigenschaften dieser Toxine, die entnommen werden.
Kneipp verordnete das Extrakt zum Herabsenken des Blutdrucks und hat angeblich seine eigene Tuberkulose geheilt. Hildegard von Bingen befreite die Menschen von Leberleiden…
Misteln als Dekoration:
Als Sträußchen gebunden über Haustüren wirken Misteln gegen Kälte und Schnee und nehmen Trübsinnigkeit.
Die Mistel trotzt dem Winter, auch als Mistelkrone, sprich der Ast mit der Pflanze.
In England werden auch andere immergrüne Zweige wie Ilex, Efeu und dgl. dazu gebunden, um so noch mehr dem Winter zu trotzen, das Ganze wird wieder mit Schleifen zusammengehalten und im Raum aufgehängt oder aufgelegt.
Es ist sicher ratsam, geschnittene Mistelzweige zur Frisch-Erhaltung zu besprühen, man hält sie dadurch bis Heiligabend und darüber hinaus frischer.
Misteln ansiedeln, bis wann kann man da was draus „gewinnen“?
Eine eigene Mistel im Garten zu haben ist sicher was Edles, auch wenn Förster und Obstbauern nicht erfreut sind darüber, weil sie die Wirtspflanze negativ beeinflussen können. Es ist aber dennoch ein toller Blickfang, besonders bei alten Apfelbäumen beispielsweise.
Ambesten nimmt man einige Mistelsamen aus der weißen Frucht, ritzt die Rinde desBaumes darunter etwas an, legt die Samen hinein und dann ist Geduld gefragt.
Sie müssen nicht sofort keimen, tun es aber ohnehin. Die Keimung dauert 1 Jahr, die erste Blüte und Frucht gibt’s nach etwa 5 Jahren.
Von Laubhölzern werden Misteln dichter, grüner, meistens „schöner“ als bei Föhren oder anderen Nadelhölzern.
Was sollen Misteln alles „können“?
Darüber wird ja ausreichend gerätselt und philosophiert, gerade um die Weihnachtszeit…
Stichwörter: Druiden (Miraculix, Zaubertrank); Küssen-heiraten; gegen Unfruchtbarkeit bei Tieren.
Letzteres ist aber sicher Bestandteil okkulter Belange und ist dann nicht gärtnerisch zusehen.
Zauberhafte Misteln sind nicht nur ein schöner Anblick über der Türe...
zum BeitragDie Amaryllis, auch Ritterstern genannt, ist wirklich eine sehr beliebte Wohnzimmer-Advent-Zwiebelpflanze für Zimmer-Standorte am „NICHTsüdseitig ausgerichteten Fensterbankl“, direkte Sonneneinstrahlung ist deswegen zu vermeiden, weil sie u.a. zu schnell verblüht.
Es gibt viel über die Amaryllis zu erzählen, eben auch über die so genannte „Wachs-Amaryllis“.
Start von „normalenAmaryllis“:
Sie wird zwischen Oktober und Dezember in einem Topf gepflanzt, der aufgrund der Standfestigkeit aus Ton sein kann (aber nicht muss) und nur geringfügig größer sein muss als die Zwiebel selbst.
Bis zur Hälfte kann die Zwiebel aus dem Boden schauen. Bis zum Austrieb der ersten Knospen, in weiterer Folge der ersten Laubblätter, vergehen nur wenige Tage. In dieser Zeit sollte die Erde feucht gehalten werden, aber nicht oben in den Zwiebel Schaft gießen, das erzeugt Faulstellen an der Blume selbst.
Normale Blumenerde eignet sich am besten dafür. In weiterer Folge die Pflanze trocken halten, da sonst die Knospe sehrlang und instabil wird.
Maximal jede 2 Wochen einmal Wasser geben – gerechnetab dem Austrieb. Düngung ist in dieser Zeit nicht erforderlich.
Schon nachspätestens 6 – 8 Wochen zeigen die Blüten ihr wahres, riesiges Gesicht.
Blütendurchmesser von 20 cm sind keine Seltenheit. Rosa, weiß, rot, pink undnoch viele andere Nuancen dazwischen sind wunderschöne Beispiele dafür, wie explosionsartig die Pflanze treibt.
Der Schaft kann bis 70 cm lang werden. Er muss dann allerdings gestützt werden, da die Blüte kopfschwer wird. Oftkommen bei großen, qualitativ hochwertigen Zwiebeln 2 – 3 Blütenstiele zum Vorschein. Nach der Blüte im Laufe des Winters bildet sich das Laub prächtig aus.
Die Pflanze verträgt keinen Frost und muss daher an hellen Standorten geschützt undwarm (18°) stehen.
Sie ist außer auf Läuse praktisch auf keine Schädlingeempfindlich.
Blühen kann sie 2 Monate lang bei entsprechender, zuvor beschriebener Pflege.
Amaryllis-Pflege nach der Blüte:
Die Zwiebeln der Amaryllis brauchen während ihrer gesamten Wachstumszeit (NACH DER BLÜTE!) regelmäßigegute Ernährung, damit sie bereits für die nächste Saison ausreichend Nährstoffeeinlagern können.
Sollte die Pflanze über zu wenig Nährstoffe verfügen, greiftsie auf ihre eigenen Kraftstoffreserven zurück und zehrt sich sozusagen selbstauf.
Die Zwiebel wird klein, verliert an Festigkeit und wird gegenüber Krankheiten und Pilze anfällig.
Nach der Blüte tragen die Blumen noch lange ihr zierendes, dickes Laub. Und genau so lange sollte man sie auch weiter gießen und regelmäßig düngen.
Wer die Amaryllis nach der Blüte nicht mehr sehen mag, kann sie ja an einen unauffälligeren Ort rücken, wo sie nicht stören – imSommer auch draußen stellen, dann aber halbschattig bis schattig, damit die Blätter nicht verbrennen.
Nur wenn die Blätter bzw. der gesamte oberirdische Teil der Pflanze entsprechend Zeit hat, sich "einzuziehen", und man nicht vorher unansehnliche Teile entfernt, bekommt die Zwiebel die notwendige Kraft, in der folgenden Saison erneut auszutreiben, bzw. Tochterzwiebeln zubilden.
D.h. verblühte Blüten oben abschneiden, den gesamten Blütenstand erstdann entfernen, wenn er dürr geworden ist.
Die Blätter dranlassen, bis siegegen Sommer von selbst einziehen.
Entsprechend dem natürlichen Zyklus beginnt die Ruhephase der Amaryllis mit Anfang August.
Gießen und Düngung werden ab diesem Zeitpunkt vollständig eingestellt und die Pflanze kühl gestellt (im Topf oderausgetopft), z.B. im Keller.
Da das Laub dann einzieht und Photosynthese damitnicht mehr nötig ist, kann es für diesen Zeitraum ruhig dunkel sein.
Ab Ende November holt man die Amaryllis wieder ausihrem Ruheraum heraus, entfernt eventuell altes Laub, topft sie in frische Erde ein.
Achtung: Amaryllis-Zwiebeln werden höchstens so tief gesetzt, dass der Hals noch aus der Erde herausragt).
Man fängt ganz langsam mit dem Gießen an. Die Gefahr des Schimmelns oder Faulens ist zu diesem Zeitpunkt sehr groß und stellt sie bei Zimmerwärme und Tageslicht auf.
Wird die Zwiebel der Amaryllis zu weich:
Dies ist ein untrügliches Zeichen dafür, dass die Zwiebel fault. Ihr Standort ist entweder zu kühl oder zu nass.
WACHS-AMARYLLIS
Sie sind eine spezielle Form, weil die Zwiebel mit einer Spezialmischung aus Wachs und anderen Additiven überzogen werden.
Sie brauchen somit nicht gegossen oder besprüht zu werden.
Das Problem ist allerdings, dass das Ganze weniger nachhaltig ist, sprich in den meisten Fällen nur einmal zum Blühen gebracht werden kann.
Es sei denn, man kletzelt das Wachs nach der Blüte fein säuberlich ab, pflanzt die Pflanze ineinen Topf mit Erde ein und hofft, dass sie Wurzeln macht, was leider nur selten gelingt. Danach geht der ganze Rhythmus allerdings so weiter, wie ineiner „normal“ in die Erde gepflanzten und hochgezogenen Amaryllis.
Alles über die schöne Weihnachtsblume Amaryllis
zum BeitragAmaryllis - Weihnachtsblume im Trend
Bei der Amaryllis wird unterschieden zwischen der „normalen“ Amaryllis als Zwiebelblume mit ihrer ganz wenigen Pflege im Jahreskreislauf und der sehr im Trend liegende gewachsten„Wax“ Amaryllis, wo um die Zwiebel herum als Verdunstungsschutz eine Wachsschicht (leider nicht aus Bienenwachs) gelegt wird und dadurch komplett ohne Wasser auskommt.
Pflegeanleitung der „normalen“ Amaryllis im Topf mit Erde:
1. Im November die große Zwiebel zur Hälfte in einen Topf pflanze undwarm aufstellen
2. ab Dezember mäßig (1x/ zwei Wochen) gießen, sobald der Austrieb10 cm lang ist, die Zwiebel selbst nie mit Feuchtigkeit in Berührung bringen.
3. nach der Blüte den welkenden Stiel unten abschneiden, erstmals düngen.
4. mehr gießen unddüngen, sobald die Blätter voll ausgebildet sind
5. Ende Mai halbschattig ins Freie stellen, weiter gut wässern und düngen
Eine Amaryllis in Wachs pflegen
Das Besondere einerWachs-Amaryllis ist, dass sie ohne Erde, ohne Topf und sogar ohneWasser auskommt. Denn die Wachssicht, die die Amaryllis Blumenzwiebel umhüllt, sorgt dafür, dass die Zwiebel im Inneren nicht austrocknet.
Perfekt ist einegewachste Amaryllis also sogar für diejenigen, die von sich selbst sagen, keinen grünen Daumen zu besitzen.
Solange man dieAmaryllis in Wachs nicht an einen zu warmen Platz stellt, kann man gar nichtsfalsch machen und man wird die schöne Blüte der Pflanze lange genießen können. Ein Platz direkt am Heizkörper ist also nicht zu empfehlen.
Kann maneine „Wachs“ Amaryllis einpflanzen?
Das Besondere aneiner gewachsten Amaryllis ist auch zugleich der Nachteil dieser Pflanzen. Denndie Wachsschicht (leider nicht nachhaltig, weil kein echtes Bienenwachs) um die Zwiebel sorgt dafür, dass die Blume kein Wasser und keine Nährstoffe aufnehmenkann und muss.
Das bedeutet, dassdie Blüte zwar einmal wunderschön aufblühen kann, aber kein zweites Mal. Denn der Wasser- und Nährstoffvorrat in der Blumenzwiebel reicht zum einmaligen Austreiben der prächtigen Blüte.
Zudem kann dieAmaryllis Zwiebel so keine Wurzeln bilden und wird nach der ersten Blüte meistenskaputt gehen.
Amaryllis gibt es in verschiedenen Farben und sind in der Weihnachtszeit einfach wunderschön anzuschauen.
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