Erwin’s Gartenschule
Blumen gießen während des Urlaubs!
Gerade an solchen Hitzetagen wie gegenwärtig - nach der kurz bevorstehenden Abkühlung kommen ja vielleicht schon die nächsten - muss man sich schon Gedanken machen, was manmit seinen „grünen und blühenden Gefährten“ in der Zeit der Abwesenheit tut!
Die beste Methode scheint es zu sein, Verwandte und/oder Nachbarn zu bitten, diese werden dann eingeschult. Aber meistens ist esdann so, dass man nachher die Überraschung erlebt, zuviel/zu wenig gegossen, Läuse, kein Blüten mehr etc. Manchmal ist eine „halbautomatische“ (oder sogar ganz automatische?) Bewässerung eine gute Alternative.
Das Blumen gießen während des Urlaubs darf nicht zum Stress für alle Beteiligten werden.
Die meisten Zimmer- undBalkon/Kübelpflanzen leiden nämlich unter dem „Urlaubsstress“ mehr als wir Menschen.
Keine Giessnachbarn, keine Giessverwandten – jetzt heissts, erfinderisch zu werden. Und gar nicht dran denken, die Pflanzen für 10-14 Tage ins Wasser zu stellen: das überlebt niemand, schongar keine Pflanze! Das heißt „auf Vorrat gießen“ - geht gar nicht!
Automatische Giesssysteme im Test
1. Tröpfchen-Bewässerung:
Spaghettiartige Plastikschläuche entspringen einem Zubringerschlauch, der an einer Wasserleitung angeschlossen ist, dazwischen ist ein Giesssautomat geschaltet, der nach einer Zeitschaltuhr läuft (ein/aus).
Der Vorteil ist die Zuverlässigkeit, die richtige Wassermenge fließen zu lassen, 10 min pro Tag genügen meist, ist sparsam. Der Nachteil ist, dass man die kleinen Schläuche optisch sieht, das gefällt nicht jedem.
2. Tonkegelbewässerung bei Balkonblumen und Kübelpflanzen:
Es gibt fertige Giesssysteme wie den Tropfblumat (stammt aus Telfs!) die ganz Watschen einfach sind. Tonkegel zieht Wasser, gibt dieses per kleines Schläuchchens an die Pflanze ab, Kübel steht am Boden mit Wasser drin, alles ohne Strom oder Batterie. Ist sehr zuverlässig, solange Wasser im Kübel ist. Man kann es aber auch an eine Wasserleitung anschließen.
Beide Systeme kann man selbst zusammenbauen, gibt es fertig zu kaufen, sind nicht teuer. Eine Bewässerung für 5 Balkonkisten und 5 Terrassentöpfe kostet vom Material her keine 200€. Man hat das über viele Jahre!
Und wenn man „kein Geld“ ausgeben will?
Da behaupten wir jetzt einfach noch ganz frech:
Die Blumen gießen sich ab sofort selbst!
Wenn man niemanden hat, derwährend des Urlaubs das Gießen übernimmt, gibt es Lösungen. Man hat professionell drei verschiedene Selbstbewässerungs-Methoden ausprobieren lassen. Dabei wurde getestet, mit welchem Trick die Pflanzen – egal, ob drinnenoder draußen - 14 Tage allein überleben.
Vier Methoden wurdengetestet, mit denen sich Blumen selbst gießen sollen.
Testpflanzen: eine Hortensie für draußen und ein Einblatt für drinnen, also Pflanzen mit hohem bzw.mittlerem Wasserbedarf!
Methode 1: Die Torfmethode:
Dazu wird ein Topf, in den die Pflanze eingetopft wird, gut gewässert. Dann jede Menge Torf in eine größere Plastikwanne füllen und den Topf samt Pflanze in diese Wanne stellen, den Topf ins Torf etwas vergraben - und den Torf ordentlich wässern. Durch den bereits vorgewässerten Topf sollen sich die Pflanzen nun Feuchtigkeit aus dem Torf ziehen und so angeblich tagelang gut feucht bleiben.
Methode 2: Die Dochtmethode:
Ein Baumwolldocht soll das Wasser aus neben den Pflanzen abgestellten Wasserflaschen direkt zur Blumenerde leiten. Die Pflanze zieht sich so selbst das Wasser, das sie braucht. Um auf Nummer sicher zu gehen, verwendet man pro Pflanze gleich drei Dochte. Die Wassermenge schätzt man selbst ab: Einen dreiviertel Liter für die Zimmerpflanze. Die Pflanze für die Terrasse bekommteinen ganzen Liter Wasser.
Aber reicht das für zwei Wochen?
Methode 3: Die Flaschenmethode:
Die einfachste Methode. Dafür wird einfach eine volle PET-Wasserflasche genommen, in den Verschluss ein 4mm-Loch gebohrt, gefüllt und kopfüber in die Erde der Pflanze gesteckt. Die Zimmerpflanze bekommt einen halben, die Terrassenpflanze einen ganzen Liter Wasser.
Methode 4: Die Badewannenmethode:
In die Badewanne 3 cm Wasser einfüllen, ein Frottee-Handtuch hinein legen,vollsaugen lassen und die Pflanzen drauf stellen, ohne Übertopf, eh klar!
Welche Pflanze ist nach zwei Wochen noch fit?
Die Dochtmethode funktioniert gut bei Zimmerpflanzen, für draußen nicht.
Die Torfmethode hat bei beiden schlecht funktioniert, die Pflanzen waren fast kaputt!
Die Badewannenmethode war gut, aber die Pflanzen danach nicht schön, weil zu wenig Licht im Bad war.
Das Beste hat die Flaschenmethode hergegeben, beide Pflanzen war top - auch nach 2 Wochen!
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Schnecken im Garten können eine Plage sein, besonders dann, wenn sie so genanntes Unkraut mit unserenschönen Gartenpflanzen oder Gemüse verwechseln.
Sie sind eigentlich Gourmets, sie essen nämlich alles, was ihnen schmeckt, wobei dies nicht alle unsere Kulturpflanzen sind. Gottlob haben Schnecken auch natürliche Feinde, wenngleich diese dann meistens nicht zur Stelle sind, wenn wir Menschen sie brauchen.
Entwicklung der Schnecken:
Schnecken sind Zwitter, d.h., die weiblichen und männlichen Geschlechtsorgane sind in einem Tier vorhanden, sie können sich auch gegenseitig paaren und anschließend Eier legen, wobei das Elterntier dabei abstirbt. Die Eier werden knapp unter die Erdoberfläche gelegt, dort wo sich die Schnecke auch am liebsten aufhält, nämlich in Feuchtbereichen. Dort können sie sich und die Eier auch vor Austrocknung schützen. Erst, wenn die Witterung danach ist oder bei Dunkelheit machen sie sich auf Futtersuche.
Die wichtigsten Schneckenarten:
Die meisten Gehäuseschnecken sind in unseren Gärten diejenigen, die am allerwenigsten schädlich sind, vielmehr sind es die Nacktschnecken mit ihren doch zahlreichen Arten, die jenach vorangegangenem Winter mehr oder weniger zahlreich auftreten können!
- Ackerschnecken: sind hellbeige, der Schleim durchsichtig, schlüpfrig. Bei einer Bedrohung stoßen sie weißen Schaum aus. Sie sind fast ganzjährig aktiv und richten mit ihrem Lochfraß vor allem an den unteren Pflanzenteilen großen Schaden an. Die Größe kann bis zu 5 cm betragen.
- Wegschnecken: sind dunkelgrau bis manchmal sogar schwarz. Der Schleim ist durchsichtigund klebrig. Lochfraß an allen Pflanzenteilen ist der Hauptschaden, den sie anrichten. Sie sind vor allem im Sommer und Herbst sehr aktiv, werden bis 4 cm lang.
- Rote Wegschnecke: kann ziegelrot oder kaffeebraun sein, die Jungtiere braun oder grünlich gefärbt mit kaffeebraunen Längsstreifen. Es wird von diesen bis 10 cm langen Tieren alles gefressen, was oberirdisch sichtbar ist, kreuz und quer! Ihr Auftreten beschränkt sich von April bis Oktober und sie verstecken sich unter abgestorbenen Pflanzenteilen, Ästen, Gestrüpp, überall, wo sie ihre Ruhe haben. Sie kommt leider sehr häufig vor in unseren Breiten vor.
Vorbeugende Bekämpfungs-Maßnahmen: das Umfeld schneckenfeindlich gestalten!
- Jede Art der Bodenbearbeitung schadet der Aktivität
- Wenig Hohlraum in den Böden entstehen lassen, feine Oberkrumen schaffen
- Schneckenunempfindliche Gemüse- und Blumenarten pflanzen
- Auf kräftige Jungpflanzen achten
- Nach Regengüssen Boden lockern und ebnen
- Blumen- und Gemüsebeete an nicht zu schattigen, feuchten Stellen anlegen, dabei lieber am Morgen einmal kräftig wässern als am Abend und noch dazu öfters am Tag, was auch den Pflanzen so besser täte!
- Komposte sind warm, was Schnecken nicht mögen. Auch bestimmte neuere Mulch Materialien wie z.B. ToresaProtect, eine Holzfaser, die Schnecken zur Umkehr bewegen, auch Lavasplit und Kakaoschalen – nur sporadisch im Handel erhältlich, erweisen sich alsschneckenabweisend!
- Keine abgestorbenen Pflanzenreste herumliegen lassen, Wiese kurz gemäht halten!
- Nistplätze von Igeln, Vögel, Laufenten, Glühwürmchen, Blindschleichen usw. schützen, weil dies die natürlichen Feinde sind, ebenso wie Vögel!
Vorbeugen ist gut, aber leider ist Vorbeugung manches Mal zu wenig!
- Gänse, Hühner, Laufenten lieben Schnecken, darum diese auf unbebautem Land „wohnen“ lassen und sporadisch hereinlassen. Diese Tiere liebe Schnecken!
- Einsammeln der Schnecken, besonders an Regentagen, aber dann vor allem spätabends und frühmorgens!
- Heutzutage sollte Schneckenkorn nur mehr in Form von Eisen-III-Phosphat(z.B. Ferramol) angeboten werden, das gute, alte Schneckenkorn hat theoretisch in unseren Gärten nichts mehr verloren, weiles auch für Haustiere und Kinder giftig ist.
Ferramol hingegen unterbricht die Vermehrung, das Tier verschwindet und vertrocknet in seinem Versteck. Kadaver bleiben keine sichtbar, hingegen verendet bei gewöhnlichem Schneckenkorn das Tier sofort bei Kontakt, stößt aber noch seine ganzen Eier aus und die Sache geht wieder von vorne los.
Ferramol sollte einmal während der Kultur eingesetztwerden, im Bedarfsfall wiederholt man das Streuen noch einmal im Sommer bzw. wenn neue Populationen sich bilden. Gleichzeitig ist Ferramol auch ein Eisendünger, der für das Blattgrün wichtigen Nährstoff liefert. Ferramol ist für Mensch und Tier gänzlich ungefährlich!
- Auch sogenannte Fadenwürmer (Nematoden) machen Schnecken krank und bringen diese zum Absterben. Eine flächendeckende Bekämpfung erscheint aber schwierig und benötigt dickere Brieftaschen.
- Schutzringe aus Schafwolle (Rohschafwolle bei trockenem Wetter um die Pflanzengelegt) Holzhäcksel, Asche und Sägemehl bieten auch, wenn nur mäßigen Schutz
- Eine Mischung aus Haferflocken oder Weizenkleie, Schalen von Zitrusfrüchten und Küchenabfällen miteinander verkneten und kleine Häufchen machen. Diese Köder wirken einige Tage, müssen danach also erneuert werden. Die Schnecken müssen dann in der Zeit mehrmals eingesammelt werden, weil die Köderdiese von weit her anlocken. Der Vorteil ist, dass man die Schnecken zentral einsammeln kann, so sehr zieht sie das an!
- Jetzt wird’s zäh: Schnecken können nach dem Einsammeln auch gekocht werden und mit dieser Schneckenbrühe vertreibt man dann ihre Artgenossen selbst auch am besten, das Ganze ist aber mehr als eklig und nur was für Hartgesottene im wahrsten Sinne des Wortes.
- Viele Menschen locken mit Fallen (Bierfallen) Schnecken an, sammeln diese ein und zerschneiden diese dann, was aber leider viele ihrer Genossen wiederum anlockt, also sollte man dies außerhalb des eigenen Grundstücks durchführen.
- Auch Schneckenzäune aus Metall mit scharfen Kanten, die sich wie ein U nach untenbiegen, sind gut, aber aufwendig und sind sicherlich optisch manchmal mehr als bedenklich.
- Kupferbänder sind auchrecht häufig zu sehen. Durch die Ionenoberfläche des Metalls werden die Schnecken „angegriffen“ und zerstört.
- Schneckenhindernisse mit Nadelholzhäcksel, Gerstenstreu, abgeschnittenen Trieben verblühter Rosen, Brennnesseltriebe usw. sind seit Jahren bewährt, auch hier ist der optische Effekt mit zu berücksichtigen, aber besser Brennnessel als Mulch, als gar keine Pflanzen mehr durch Schneckenfraß.
-Tomatentriebe in Wasser einweichen und nach 24h über die Pflanzen gießen.
Pflanzung „schneckenresistenter“ Pflanzenarten:
Prinzipiell sind bestimmte Pflanzenarten mehr oder weniger vor Nacktschnecken gefeit, aber wie heißt eine bestimmte Redewendung: „In der Not frisst selbst der Teufel Fliegen!“ Das Gleiche trifft in diesem Fall auf diese nachher genannten Pflanzen zu. Wenn eklatanter Nahrungsmangel herrscht, werden auch diese verspeist.
Akelei, Storchschnabel, Pelargonie, Fetthenne, Hauswurz, Immergrün, Farnarten, Johanniskraut, Knöterich, Nelken, Steinbrech als wichtigste Zierpflanzen. Unter Gemüsen und Kräutern finden sich Lavendel, Salbei, Thymian, Petersilie, Lauch u.v.a.m., unter den Gehölzen sehr viele Arten, unter anderem auch der sehr populäre Bambus.
Als besonders anfällig gelten:
Für diese Arten nehmen Schnecken lange Wege in Kauf!
Dahlien, Tagetes, Primeln, Astern, Chrysanthemen, Margeriten, Lilien, Glockenblumen, Funkien (Hosta), Rittersporn, Anemonen, Zinnien uvm. als Beispiele für gefährdete Zierpflanze.
Als Gemüse und Kräuter besonders beliebt bei Schnecken sind Basilikum, Kohlgemüse vieler Art (Kohlrabi, Kraut, Kohl…), Bohnen und Erbsen und vor allem Salat!
Schnecken im Garten können eine Plage sein, besonders dann, wenn sie so genanntes Unkraut mit unseren schönen Gartenpflanzen oder Gemüse verwechseln…
zum BeitragFalls nicht schon im Herbstteilweise geschehen, ist es wirklich an der Zeit, zu differenzierenund zu schauen, welche Sträucher eine Schere benötigen.
Und dabei sollte mansich ansehen, was man möchte, hierzu geben wir ein paar nützliche Hinweise.
Welche Funktionen hat ein Strauchschnitt?
Unter einem Strauchschnitt versteht man das Kürzen von Ästen und Trieben mit dem geeigneten Werkzeug. Dieser Rückschnitt von Büschen und Sträuchern ist bei den meisten Gewächsen mindestens einmal im Jahr nötig und erfüllt gleich mehrere Zwecke:
Gartengestaltung:
Setzt man seine Vorstellungen eines „idealen Gartens“ um, indem man z. B. geometrische Formen in seine Büsche schneidet oder mehrere Sträucher zu einer dichten Hecke aufbaut.
Anregung von Wachstum und Blüte:
Mit einem regelmäßigen Rückschnitt vermeidet man kahle Stellen und sorgt dafür, dass die Sträucher Jahr für Jahr mit reicher Blüte und dichtem Blattwerk wachsen.
Gesundheit der Pflanzen:
Gezieltes Ausdünnen und Entfernen kaputter Äste verhindert, dass Krankheitserreger oder Schädlinge den Strauch angreifen.
Werden Sträucher nicht geschnitten, wachsen sie zwar ordentlich in die Höhe. Allerdings entwickeln sie deutlich weniger Blüten,weil ältere Äste den jungen Trieben die Nährstoffe wegnehmen. Außerdem wandern Blütenstände und Blattwerk mit den wachsenden Ästen immer weiter nach außen, und um den Stamm herum erscheinen vermehrt kahle Stellen.
Je nachdem, welches Ziel man verfolgt, kann man verschiedene Schnitttechniken anwenden.
So ist es ein Unterschied, ob man nebeneinander stehende Sträucher nach und nach zu einer Hecke schneiden, oder ob man einen vergreisten Busch wieder zum Blühen bringen will. Während im ersten Fall leichte Korrekturen genügen, ist im zweiten ein radikaler Rückschnitt nötig.
Folgende Schnitttechniken gibt es:
Der Erziehungsschnitt oder Formschnitt istder erste Schnitt nach dem Pflanzen der Sträucher. Er wird üblicherweise nach dem ersten Winter und der ersten Blütezeit durchgeführt. Dabei schneidet man alle Äste gleichmäßig zurück, um den Strauch in die gewünschte Form zu bringen. Die Haupttriebe sollten dabei unbedingt erhalten bleiben, denn ansonsten reagiert der Strauch mit sehr starkem Austrieb. Dieser ist nur schwer zu kontrollieren und erfordert ständige Pflegeschnitte.
Der Erhaltungsschnitt unterstützt die Sträucher bei einem dichten und gleichmäßigen Wachstum. Er ist Bestandteil der regelmäßigen Gartenpflege. Alte und verletzte Äste werden dabei ausgedünnt, sodass sich die Nährstoffe aus dem Boden gleichmäßig auf junge, gesunde Triebeverteilen können. Wie häufig man einen solchen Pflegeschnitt durchführensollte, hängt von der Art und dem Zustand des Strauchs sowie von seinerWachstumsgeschwindigkeit ab.
Mit einem Verjüngungsschnitt rettet man Sträucher, die bereits völlig außer Form geraten sind und große kahle Stellen zeigen. Dafür schneidet man die Hauptäste radikal zurück, sodass sich aus ihnen im nächsten Frühjahr neue Triebe bilden können. Aus diesen jungen Trieben baut man dann in einem Erziehungsschnitt die gewünschte Form wieder auf.
Der beste Zeitpunkt für einen Strauchschnitt
Die Frage nach dem geeigneten Zeitpunkt ist wohl eine der häufigsten zum Thema Strauchschnitt, hierfür gibt es keine allgemein gültige Aussage. Denn der optimale Zeitpunkt für einen Strauchschnitt hängt vom Gewächs ab.
Frühblühende Sträucher werden in der Regel gleich nach der Blütezeit geschnitten, da sie im Herbst neue Blütenstände für das nächste Jahr anlegen. Bei Gehölzen, die erst später blühen, erfolgt der Strauchschnitt zwischen Herbst und dem folgenden Frühjahr. Gut geeignet sind die letzten Winterwochen, in denen der strenge Frost bereits vorbei ist.
Falls man den Strauchschnitt im Winter durchführt, wählt man dafür einen frostfreien, trockenen Tag.
Im Sommer sollte es nicht zu heiß und der Himmel weitgehend bedeckt sein.
Zu vermeiden sind zu jeder Jahreszeit Niederschläge und hohe Luftfeuchtigkeit. Nur dann können sich die offenen Schnitte schnell schließen und bieten keine Angriffsfläche für Bakterien, Pilze oder andere Schädlinge.
Wichtig!
Koniferen, also Nadelgehölze, sollten im ersten Jahr nicht geschnitten werden, damit sie sich auf das Wurzelwachstum konzentrieren können. Danach darf man neue Triebe nach Wunsch kürzen, um den Strauch in Form zu bringen. Man schneidet aber niemals den Haupttrieb zurück, denn ein neuer Austrieb ist bei Nadelhölzern nicht möglich.
Falls nicht schon im Herbst teilweise geschehen, ist es wirklich an der Zeit, zu differenzieren und zu schauen, welche Sträucher eine Schere benötigen. Und dabei sollte man sich ansehen, was man möchte, hierzu geben wir ein paar nützliche Hinweise.
zum BeitragRosen sind auch ökologisch wertvoll. Viele Gartenbesitzer pflanzen Rosen ja nicht nur in schönen Rosenbeeten, sondern auch als Strauch in den Garten. Hier verwendet man klarerweise starkwüchsige Wildrosenarten, die meistens nur einmal im Jahr, dafür aber irrsinnig kräftig blühen und auch durch ihre Hagebuttenzierde große Bedeutung haben. Gezählte 103 Insektenarten, überwiegend Beuteinsekten können in solchen Wildrosenarten wohnen.
Ganz zu schweigen vom Nahrungsangebot für die heimische Vogelwelt, das eine Wildrose bietet. Nutzinsekten wie die bekannte Schwebfliege oder der Marienkäfer fressen mit ihren Larven beispielsweise bis zu 400 Blattläuse in ihrer Entwicklung. Die Rose bietet nachgewiesen wunderbare Vermehrungsräume.
Die Grunddüngung muss nicht unbedingt mit einem ausgewiesenen Rosendünger sein und monatlich wiederholt werden, nein, es genügt auch ein allgemeiner Bio-Gartendünger, Rosendünger Juni und August ergänzen!
Die RICHTIGE Pflanzung:
Die beste „Anwachsgarantie“ ist die gründliche Bodenvorbereitung. Sich vergewissern, dass noch nie eine Rose auf der gewünschten Pflanzfläche gestanden hat, auch keine andere aus der Rosenfamilie wie z.B. ein Apfel- oder Birnbaum. Wichtig ist, dass der optimale Wasserabzug gewährleistet ist.
Kordes, einer der weltweitberühmtesten Rosenzüchter sagte, dass Rosen keine Seerosen sind, das bedeutet, dass unter Umständen in tieferen Regionen (50 cm) eine Drainage mit Schotter oder Kies erfolgen sollte.
Dass die Pflanzfläche 2 Spaten tief umgestochen werden sollte ist ebenso wichtig wie die Einarbeitung von gut verrottetem Grünkompost oder/und frischen Pflanzhumus in Form von Rosenerde.
Eine gute Grundversorgung mit einem wie oben beschriebenen Dünger ist nicht unwesentlich, kann aber unter Umständen auch erst noch 3-4 Wochen erfolgen, wenn der Boden dementsprechend gut vorbereitet wurde und dadurch ausreichend versorgt ist!
Das Pflanzloch sollte 30-40cm im Durchmesser betragen, weiteres auch dasselbe in der Tiefe! Die Rose sollte mit der Veredelungsstelle (Verdickung oberhalb der Wurzeln) 3-5 cm in den Boden gelangen, angehäufelt sollte in jedem Fall werden. Das bedeutet, dass zusätzliche Erde als kleiner Wulst auf die Pflanze kommt, um viele neue Triebe aus der Mitte der Pflanze entstehen zu lassen, was auch für Frühjahrs- und Herbstpflanzungen gilt.
Das Pflanzloch gehört gut mit Wasser gefüllt, unter Umständen die Rosen (auch die getopften) kurz in ein Wasserbad stellen, wurzelnackte sogar einen halben Tag lang! Wichtig ist, dass die Rose ganz locker und sacht mit ihrer Wurzel im Boden liegt.
Niemals die Wurzel gar hineinpressen in den Boden, da entstehen zu 100 % Schäden!
Rosen in Töpfen - und das ist der Vorteil - sind während der gesamten Vegetationsperiode verpflanzbar, nicht nur im Frühjahr oder im Herbst. Man kann auch die Farbe im blühenden Zustand besser einordnen als von einem Bildetikett.
Auch der Wunschcharakter und das begehrte schöne Rosenlaub sind Kriterien zur Beurteilung, weil Rosenkauf auch eine Vertrauensfrage ist. Meistens ist das ja eine Investition für die nächsten 10 Jahre.
Rosen – als Kübelpflanze
In Töpfen oder Trögen gepflanzt, ist in den vergangenen Jahren immer mehr zum Thema geworden, weil die meisten Gartenfreunde auch auf der Terrasse ihre Lieblinge nicht missen wollen. Hier ist die Auswahl eines tiefen Pflanzgefäßes das Um und Auf, weiteres die Verwendung des richtigen Rosensubstrates und die richtige Nachdüngung. Wird da gespart oder vergessen, ist es schnell vorbei mit der üppigen Pracht und die Pflanze kränkelt. Wichtig ist die richtige Sortenwahl, weil nicht alle Sorten gleichermaßen dafür geeignet sind.
Und jetzt schon an den nötigen Winterschutz denken. Die Töpfe gehören dann im Herbst mit einem Winterschutzvlies eingepackt, damit erstens die Töpfe nicht springen und zweitens die Wurzeln nicht erfrieren und vertrocknen in weiterer Folge! Auch die Rose selbst gehört selbst im Topf um die Veredelungsstelle herum geschützt, entweder mit Vlies, mit Stroh, aber auch mit Erde und dgl.
Der Pflanzenschutz ist stets ein heikles Thema. Die meisten wollen klarerweise kein Gift spritzen, was von der Grundeinstellung auch richtig ist. Dennoch ist es bei uns in Tirol bei den sehr wechselhaften klimatischen Verhältnissen ist es aber für ein gesundes Rosenwachstum, das bis in den Herbst hineinreichen soll, fast unumgänglich, die Pflanze widerstandsfähig und stark zu machen!
Vorbeugung ist immer noch die beste Form der Heilung, vor allem gegen Mehltau- und Rostpilze aber Sternrusstau besonders in Jahren mit starken Frühjahrsniederschlägen. Die biologische Bekämpfung wäre jene mit einem Präparat des Ackerschachtelhalmes (fertig als Extrakt im Handel oder als Brühe selbst angesetzt), auch in Kombination mit dem guten, alten Bittersalz. Kupferspritzmittel zum Austrieb im Frühjahr ist ebenso sehr gut verwendbar und wehrt die erste Mehltaugefahr Anfang Juni gleich einmal ab!
Blattläuse sind mit Knoblauch- und Zwiebelbrühen ebenso bekämpfbar wie mit beispielsweise 2%iger Magermilch, die auch die Blattrollwespe bekämpft. Gegen Spinnmilben hilft der Ackerschachtelhalmtee oder auch Brennessel-Wermuttee, auch sehr gut gegen Rosenzikaden, welche sich hüpfend auf der Blattoberseite fortbewegen und wie große Blattläuse aussehen.
Der Schnitt der Rosen ist nicht nur im Herbst, vor allem aber im Frühjahr wichtig. Auch der Sommerrückschnitt verblühter Triebe an öfter blühenden Gartenrosen ist unverzichtbar. Hier gilt die Grundregel, dass ein starker Rückschnitt starke, kräftige Blühtriebe hervorbringt (nach 4-6 Wochen), ein ganz schwacher Rückschnitt viele, aber sehr dünne Triebe mit kleinen Blumen. Und gesundes, frisches Rosenholz ist wichtig für die Gesunderhaltung und Neubildung des Laubes.
Frisches Holz-frisches Laub- gesunde Blüten. Oder umgekehrt: Ohne Laub keine oder kaum Blüten.
Rosen sind auch ökologisch wertvoll. Viele Gartenbesitzer pflanzen Rosen ja nicht nur in schönen Rosenbeeten, sondern auch als Strauch in den Garten.
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