Emailoffice@blumenpark.atTelefon+43 (0) 512 30 28 00Öffnungszeiten

Mo – Sa: 09.00 – 18.00 Uhr  |  Sonn- & Feiertags: 10.00 – 16.00 Uhr

Erwin’s Gartenschule

Mikroorganismen - die wichtigsten Helferlein im Pflanzenbau überhaupt!

Es sind oft die kleinsten Helfer, die uns das Lebenlebenswert machen.

Wir reden über Mikro-Organismen, die, wie der Name schon vorausschickt, Kleinst-Lebewesen sind, manchmal sogar nur einzellig.Bakterien und Pilze in unzähliger Vielfalt helfen, Prozesse im Boden und in der Pflanze (wie auch bei uns Menschen oder den Tieren) positiv und leider auch oft negativ beeinflussen.

Nachdem die Menschheit nicht immer FÜR die Naturarbeitet und nicht immer das wieder zurückgibt, was sie entnommen hat, Bearbeitung und viele Umwelteinflüsse zerstören natürliche Vorgänge,  muss man nachhelfen und „freiwillige Helfer“ einsetzen, um die Prozesse zu beeinflussen, unterstützen oder oft auch „beschönigen“.

Es ist etwas, was nicht so leicht sicht- oder greifbar ist. Wie kann man den Nachweis erbringen, Mikro-Organismen sichtbar zumachen?

Wenn wir einen Apfel anbeißen und diesen liegenlassen, bildet sich Oxidation, das sind dann Bakterien, die die „Bräune“ verursachen.

Und so gibt es unzählige Beispiele. Wollen wir nun diese „negativen“ Bakterien in ein biologisches Gleichgewicht mit den „positiven“ bringen, dann müssen wir nachhelfen, mit den effektiven, die konzentriert in einer Vielzahl vorhanden sind, meistens abgefüllt in Flaschen, theoretisch auch selbst herstellbar.

 

Der Einsatz von Effektiven Mikroorganismen (EMa) hält in den Hausgärten, aber auch im Profianbau Einzug gehalten und hat sich bereits vieler Orts bewährt. Diese kleinen Helfer unterstützen die Pflanze mit Erfolg in der Aufnahme und Umsetzung der Nährstoffe, aktivieren Stoffwechsel- und andere Vorgänge im Boden und in der Pflanze. Es ist zumindest ratsam, speziell nach dem Winter, den Boden wieder „aufzuwecken“, die Pflanze geht damit einher.

Für den Anwender gibt es mehrere Formen, Mikro-Organismen zu generieren:

Ein noch wenig bekanntes „Produkt“ ist der Kompost-Tee, der immer frisch produziert wird und daher selbst hergestellt werden sollte.

Der Komposttee beinhaltet eine riesige Anzahl an Mikroorganismen und verleiht der Pflanze großen Schutz.

Zur Herstellung braucht es nicht viel: Garteneigenen Kompost (als Alternative kann man auch Regenwurmhumus verwenden), dazu einen Kübel chlorfreies Wasser, eine kleine Aquarium Pumpe zur Belüftung, dazu ein bisschen Steinmehl und etwas Zuckermelasse zum Ernähren der entstehenden Mikro-Organismen.

Das wird dann über die Pflanzen gesprüht, man kann damit vor allem Pilzkrankheiten vorbeugen und Zellen stärken. Man kann Komposttee aber auch auf dem Boden Ausgießen, gerade im Frühjahr ideal. 

Die Mischung macht’s!

Im Frühjahr, Sommer und Herbst jeweils einmal monatlich abwechselnd Komposttee und Mikroorganismen über die Pflanzen sprühen, auch in Kombination mit anderen Pflanzenpflegemitteln, wäre ein guter Anfang.

Im Frühjahr je einmal die beiden Produkte über den zubepflanzenden Boden gießen, dazu Steinmehl oder Kalk streuen, dann hat man sofort „Power“ im Boden.

Effektive Mikroorganismen sind nicht die „Eierlegende-Wollmilchsau“, sondern unterstützen sowohl den menschlichen, als auch tierischen und in unserem Falle den pflanzlichen Organismus in der Aufnahme und Umsetzung lebenserhaltender Nähr- und Ballaststoffe, sind sozusagen Botschafter und Spediteure im Körper.

 

Kurz noch, wie man diese Effektiven Mikroorganismen erklären kann:

 

Die Wirkung der Effektiven Mikroorganismen ist mit dem Dominanzprinzip zu erklären

 

Es gibt drei Funktionsgruppen von Mikroorganismen:

 

1. Abbauendedegenerative Mikroorganismen

Ca. 5 % aller Mikroorganismen. IhreStoffwechselprodukte sind verantwortlich für Fäulnis, Abbau und Degeneration.In diesen Prozessen entstehen freie Radikale, die die Ursache von Krankheitensind.

 

2.Aufbauende regenerative Mikroorganismen

Ca. 5 % aller Mikroorgansimen. IhreStoffwechselprodukte sind Antioxidanten, welche die Basis der Gesundheit vonBöden, Gewässern, Pflanzen, Tieren und Menschen bilden.

 

3. Neutrale Mikroorganismen

Ca. 90 % aller Mikroorganismen. Diese Mikroorganismensind Mitläufer. Sie verhalten sich aufbauend oder abbauend, je nachVorherrschaft einer der anderen beiden Gruppen.

In einem von Mikroorganismen besiedelten Milieu, zum Beispiel im Boden, Gewässer oder auf einer Küchenarbeitsplatte, leben imme ralle drei Arten von Mikroorganismen.

 

Autor
Erwin Seidemann
Datum
7.2.2025
zurück zur Übersicht

Ähnliche Beiträge

Schädlinge
Pflanzenschutz
14.4.2025
Dickmaulrüssler / “Rüsselkäfer“ und die „biologische Kriegsführung“ dagegen

Wie sieht dieser Lästling aus?

Der Käfer ist 1 cm lang, flugunfähig, glänzendschwarz, hat einen rüsselförmigen Kopf. Vermehrung eingeschlechtlich, es gibt nur weibliche Tiere bei uns. Sie verbergen sich tagsüber am Fuß der Pflanzen. Sie kriechen April/Mai im Freiland, im geschützten Bereich (Gewächshaus) kommen sie schon im März aus der Erde. Etwa einen Monat danach werden bis zu 700 Eier im Boden abgelegt. Die Larven schlüpfen drei Wochen später, sie sind 10 mm lang, weißlich mit braunem Kopf, beinlos - ihre Gestalt ist ähnlich dem Engerling. Sie überwintern wie die Käfer in der Erde.

Die Käfer fressen nachts an den Blüten und Blättern (Buchtenfrass), die Larven an den Wurzeln und dem Wurzelhals, sie fressen Knollen von innen her auf. Die Blätter haben blauschwarze Flecken, sie fallen später ab. Die Larven sind die eigentlichen Schädlinge. Ihre Gänge sind mit Kot angefüllt. Pflanzen welken, fallen z.T. um, können leicht aus dem Boden gezogen werden. Sie bevorzugen Erdreich aus Kompost oder Torf.

Befallen werden Rosen, Azaleen, Lorbeer, Rhododendron, Chrysanthemen, Clematis, Efeu, Eiben (Nadeln, Rinde, Wurzeln), Engelstrompeten, Erdbeeren, Farne,  Flieder, , Hortensien, Liguster, Lilien, Weinreben, Kiwi.  Auch und vor allem Pflanztröge werden oft befallen. Während der ganzen Vegetationsperiode ist Befall möglich. Im Frühjahr sind die Käfer oft an den Fensterscheiben und an warmen Hauswänden zu sehen. Sie fressen nachts und legen ihre Eier im März bzw. Juni-Juli einzeln oder in Gruppen in die Erde. Im Freiland können die Larven April-Mai und August bis September vorgefunden werden.


Vorbeugung / Bekämpfung:

Gegen die Tiere: Frühmorgens gegen 4-6h (während der Kältestarre unter 13°C) absammeln. Topfpflanzen umtopfen und dabei die Larven auslesen. Stamm mit Rapsölpräparaten angießen oder Pflanzen 3 Abende hintereinander mit Rainfarntee zur Fraßzeit sprühen. 

Gegen die Larven kann man parasitäre Nematoden (Heterorhabditis) im Fachhandel erwerben. Dabei muss die Bodentemperatur mindestens 13° betragen. Einsatz im Frühjahr (April/Mai) oder im Herbst (August/September). 


Abwehr: 

Natürliche Feinde sind Igel, Kröten, Laufkäfer, Maulwurf, Nematoden (Fachhandel) haben sich bewährt, vor allem bei großflächigem Einsatz - Spitzmäuse und Vögel wie Amseln oder Meisen. 

Anwendung von Nematoden: Gleichmäßige Bodenfeuchtigkeit und Bodenmindesttemperatur von 10-13° sind Voraussetzung. Über den Boden gießen, ganz einfach anzuwenden! Sie übertragen beim Eindringen Bakterien, die die Larven und Puppen töten. 


Vorbeugung:

Häufige Bodenbearbeitung. Keinen frischen Mist verwenden. Fruchtwechsel.

Käfer vergrämen mit Knoblauch-Extrakt oder Rainfarn-Tee.

Töpfchen mit Holzwolle aufstellen oder Bretter auslegen, die Käfer verbergen sich dann darin tagsüber. Kübel mit Leimringen gegen die Käfer schützen. 

Der Käfer ist 1 cm lang, flugunfähig, glänzendschwarz, hat einen rüsselförmigen Kopf. Vermehrung eingeschlechtlich, es gibt nur weibliche Tiere bei uns. Sie verbergen sich tagsüber am Fuß der Pflanzen.

zum Beitrag
Düngen
20.9.2024
Kuhmist, Pferdemist, Hühnermist – welchen dieser Dünger wie einsetzen

Kuhmist, Pferdemist, Hühnermist – welchen dieser Dünger wie einsetzen

Seit jeher hat in Tirol die Verwendung von „tierischen Reststoffen“ im Haus- und Gemüsegarten eine hohe Bedeutung.

Gerade im Herbst, wenn sich die Natur bekanntlich selbst düngt, holen sich viele Gartenbesitzer diese „Wirtschaftsdünger“, wie sie fachlich richtig heißen, von den Bauern nach Hause.

„Kuahmischt“ am liebsten verwendet, vor allem als Mistpackung im Herbst auf Gemüsebeeten, genauso gerne Pferdemist im zeitigen Frühjahr in Frühbeeten (Mistbeeten), Hühnermist bei Tomaten etc.

Alles hat seine Bedeutung, aber was gilt es zu beachten, was soll man tun oder besserlassen und was „bringt“ was und was nicht?

Natürliche Vorteile für den Garten:

Tierischer Dünger ist ein nachwachsender Rohstoff. Er versorgt den Boden auf natürliche Weise mit Nährstoffen und organischen Substanzen. Eine Überdüngung oder Schädigung der Böden und Pflanzen ist beim Ausbringen von abgelagertem Kuhdung, Hühnerkot und Pferdemist kaum möglich. Im Gegenteil: Organische Dünger erhalten und verbessern die Bodenfruchtbarkeit.

Das „Recycling“ des Stallmistes im Garten ist dabei effektiv und preiswert. Zudem reduziert es das Müllproblem. Zugegebenermaßen ist die Kompostierung und Ausbringung des Düngers zeit- und arbeitsintensiv. Wer vor diesem Aufwand zurückschreckt, der kann auf industriell herstellte Trockenpellets zurückgreifen. Sie sind außerdem geruchsneutraler.

Wichtigist aber die HERKUNFT! Ohne das Ganze in Frage stellen zu wollen, können gewisse „Rückstände“ enthalten sein, klarerweise nicht bei jenen aus Bio-Haltung. „Bio“ ist dem Gesetz nach beides, weil eben organisch, es muss aber jeder selbst entscheiden, wessen Herkunft man sich bedient….wichtig ist, dass einem der Anbieter persönlich bekannt ist.

 

- Pferdemist sind die Exkremente der Pferde, vermischt mit Stroh.

- Als Kuhdung bezeichnet man die Exkremente von Rindern.

- Ist die Witterung feucht, so zersetzt sich der Kuhfladen in einem Zeitraum von ca. zwei bis drei Monaten.

- Kuhdung bietet dabei einen Lebensraum für zahlreiche Insekten. Um einen derartigen Kuhfladen herum kommt es zu einer Überdüngung.

- Pferdemist wird aufgrund der höheren Hitzeentwicklung lieber im Frühjahr in Frühbeeten und auf Gemüsebeeten verteilt, auch aufgrund des hohen Anteils an Ammoniak.

- Kuhdung verwendet man lieber als „Herbstdünger“, er erhöht die Winterhärte entscheidend und mit allen mineralischen Komponenten (besonders aber das KALIUM).

- Pferdemist ist ein „schneller“ Dünger, der bald (nach 2-3 Wochen) abbaut, Kuhdung ist ein langsamer Dünger, der erst nach 2-3 Wochen richtig zu „wirken“ beginnt.

- Hühnermist hat nebst schnell wirksamen Stickstoffs auch ein Dünger, der viel Phosphor enthält und daher gerne für Balkonblumen und für Tomaten etc. verwendet wird, stärkere Farben, mehr Blüten, bessere Entwicklung des generativen Wachstums (Bestäubung, Anlockung von Bienen).

- So haben Kuhfladen auch heute noch in zahlreichen Hochgebirgsregionen in Indien, in der Türkei und in Tibet, aber auch in verschiedenen Regionen der Alpen, eine erhebliche wirtschaftliche Bedeutung und finden getrocknet als Heizmaterial Verwendung.

Wichtig für ALLE Einsätze:

Ohne gute Lagerung über 1, besser 2 Jahre ist jeder dieser Dünger zu „scharf“, das heisst, die Rottewärme in Verbindung mit dem anfallenden Ammoniak in konzentrierter Form ist manchmal sehr schwierig und kann zu Komplikationen führen, abgelagerter Mist hingegen kann zu keinerlei „Verbrennungen“ führen.

Viele Klein- und Hobbygärtner nehmen das Angebot einiger Bauern gerne wahr und bedienen sich an den Misthäufen um die Ecke.

Pferdemist ist nach Expertenmeinung der beste Mist, den man zur Düngung verwenden kann, wobei Hühnermist in pelletierter Form und aus Biohaltung eine ebenbürtige und sehr wichtige Ergänzung ist.

Wir arbeiten mit Bio-Hühnermist und das in getrockneter Form, im Blumenpark erhältlich: Erwins Einer für Alles Trockenpellets, verschiedene Größen.

Dennoch muss eines am Ende festgestellt werden: „Vergiftet sind leider schon etliche worden, dastunken ist noch niemand!“

 

 

 

 

 

 

 

Alles hat seine Bedeutung, aber was gilt es zu beachten, was soll man tun oder besser lassen und was „bringt“ was und was nicht?

zum Beitrag
Gemüsepflanzen
Pflanzenschutz
28.6.2024
Trauermücken-Problematik

Ein Thema, das heuer wetterbedingt gravierend ist, die Trauermücken bei Kübel- und Balkonblumen und stets bei Zimmerpflanzen. Sie schwirren in der Wohnung bei den Zimmerpflanzen herum. Sie sind aber nicht nur lästig, ihre Larven können auch Pflanzen üblen Schaden zufügen.

Was sind Trauermückenund woran erkennt man sie?

Trauermücken sind kleine Mücken. Sie werden zwischen vier und sieben Millimeter groß. In der Natur gelten sie als Nützlinge, da ihre Larven organisches Material zersetzen. Vor allem in den Frühjahr, Winter und auch im Herbst nisten sie sich jedoch gerne im Topf von Zimmerpflanzen ein und werden so zu lästigen Schädlingen. Sie können aber auch im Garten auftreten.

Es gibt etwa 350 verschiedene Arten der Trauermücke. Weltweit findet man rund 600 Arten. Die Schädlinge legen ihre 200 Eier in die feuchte Erde. Dort entwickeln sich die grauweißen Trauermückenlarven. Sie werden etwa sieben Millimeter lang, sie treten gut 5-7Tage nach der Eiablage auf und fressen an den jungen Pflanzenwurzeln. Nach 14 Tagen verpuppen sie sich. Die erwachsenen Fliegen leben dann für ca. fünf Tage.Die gesamte Lebensdauer einer Trauermücke beträgt etwa vier Wochen.

Trauermücken werden oft in minderwertiger Blumenerde ins Haus eingeschleppt, können aber auch durchs offeneFenster in die Wohnung gelangen. Einen Befall erkennt man an kleinen Schwärmen über den Pflanzen, die auffliegen, wenn man die Pflanze gießt.

Warum Trauermücken bekämpfen?

Welche Schäden entstehen durch Trauermücken? Die erwachsene Trauermücke ist lästig, kann aber den Topfpflanzen nichts anhaben. Das Problem: Sie vermehrt sich rasant. Ihre Larven ernähren sich von den Wurzeln der Topf-Pflanzen und fügen ihnen so erheblichen Schaden zu. Vor allem junge Pflanzen bzw. Keimlinge können absterben, da ihre zerstörten Wurzeln Wasser und Nährstoffe nicht mehr genügend aufnehmen.

Des Weiteren sind von Trauermücken befallene Pflanzen anfälliger für weitere Krankheiten, vor allem für bakterielle Infektionen. Ältere Pflanzen fangen dann schnell an, zu schwächeln. Auch das Wachstum wird gestört.

Einfache Hausmittelgegen Trauermücken

Was mögen Trauermücken nicht? Wie lange dauert es, bis Trauermücken weg sind? Hausmittel können der erste Schritt im Kampf gegen Trauermücken sein.

Knoblauch: Knoblauch enthält den schwefelhaltigen Stoff Allicin, der die Larven der Trauermücke abtötet. Die Spitze von einer Zehe abschneiden und die Zehe in die Erde im Topf stecken! Ideal ist auch die Verwendung von Knoblauchextrakt. 10ml auf 1 Liter Wasser geben und damit die Pflanzen gießen!

Petersilie: Die Inhaltsstoffe der Petersilie wirken abschreckend auf Trauermücken, sodass die kleinen Fliegen die Topf-Pflanzen einfach meiden. Petersilie klein gehackt auf die Erde geben.

Backpulver: Backpulver oder auch Natron sind kostengünstig und leicht anwendbar bei der Bekämpfung von Trauermücken. Mit einem Sieb über der Erde im Blumentopf verteilen und etwas anfeuchten!

Lavendelöl: Lavendelöl hat eine gute Wirkung gegen die Larven selbst. Bereits erwachsene Fliegen können sich dennoch weiter fortpflanzen. Deshalb sollten diese Mittel wiederholt eingesetzt werden.

Neemöl: Neemöl (manchmal auch Niemöl geschrieben) stammt aus einem tropischen Baum und gilt schon lange Zeitals wirksamer Schädlingsbekämpfer. Zehn Milliliter in einen Liter Wasser und die befallene Pflanze mit der Lösung gießen! Neemöl ist gut verträglich für Mensch, Tier und Umwelt. Es unterstützt sogar das Wachstum und die Widerstandskraft von Pflanzen.

Andere Mittel zurBekämpfung von Trauermücken

Erde austauschen: Bei sehr starkem Befall sollte die Blumenerde komplett ausgetauscht werden. Die Wurzeln auswaschen und neue Erde nehmen, am besten qualitativ hochwertige. Keine alte, stehen gelassene Erde verwenden!

Gelbfalle: Gelbfallen, auch Gelbtafeln genannt, sind klebrige Stecker oder Tafeln in gelber Farbe. Sie werden in die Erde der Blumentöpfe gesteckt und fangen dort die Fliegen ein. So können sich diese nicht weiter fortpflanzen. Gelbfallen sind ein gängiges undsehr effektives Mittel auch gegen andere Schädlinge im Haus.

Quarzsand: Eine dünne Schicht trockener Quarzsand auf der Blumenerde hindert Trauermücken daran, ihre Eierabzulegen. Da die Larven sich nur in feuchter Erde entwickeln können, sollte man das Gießen für einige Zeit reduzieren, sodass der Sand ganz trocken ist.

Nützlinge: Trauermücken lassen sich gut mit anderen kleinen Lebewesen bekämpfen. Nützlinge wie Nematoden sind kleine Fadenwürmer, die die Larven abtöten. Die Nematoden in lauwarmes Gießwasser geben und befallene Pflanzen für zwei bis drei Wochen einmal wöchentlich behandeln! Nematoden sind ungefährlich für Mensch, Tier und Pflanzen und sind im Fachhandel erhältlich übers Internet.

Fleischfressende Pflanzen: Fleischfressende Pflanzen locken Trauermücken an und fangen sie mit ihren klebrigen Blättern ein. Besonders gut geeignet ist das Fettkraut. Einfach in die Nähe von befallenen Pflanzen platzieren ist effektiv und zugleichinteressant zu beobachten. Bei uns im Blumenpark sind fleischfressene Pflanzen übrigens das ganze Jahr über erhältlich.

Trauermücken vorbeugen

Ausschließlich hochwertige Blumenerde verwenden! Die Säcke sollten gut verschlossen und nicht beschädigt sein. Eigene Komposterde zu verwenden, kann problematisch sein, vor allem, wenn sie nicht 100% verrottet ist. Das kann auch mit frischem Stallmist oder sogar frischer Schafwolle als Dünger passieren.

Sind Trauermücken gefährlich für den Menschen?

Trauermücken sind mit den Stechmücken verwandt, stechen aber selbst nicht wie gewöhnliche Mücken. Sie übertragen auch keine Krankheiten. Die erwachsenen Fliegen sind für Mensch, Tier und Natur absolut ungefährlich. Ausschließlich die Larven können den Pflanzen schaden. Vor allem junge Pflanzen, Setzlinge und Stecklinge können absterben, wenn sie befallen werden. Ältere Pflanzen gehen in der Regel nicht ein, können aber schwächeln und inihrem Wachstum gestört werden.

Trauermücken gibt es bei Kübel- und Balkonblumen und stets bei Zimmerpflanzen. Sie schwirren in der Wohnung bei den Zimmerpflanzen herum. Sie sind aber nicht nur lästig, ihre Larven können auch Pflanzen üblen Schaden zufügen.

zum Beitrag
Pfeil nach obenPfeil nach oben