Erwin’s Gartenschule
Frühlingskur für den stressgeplagten und den "neuen" Rasen im Garten
Nach den zuletzt sehr warmen Tagen wächst der Rasen im Minutentakt und gerade zum Zuschauen.
Wenn er dann im Sommer so richtig Strapazierfähig sein soll, ihm aber nicht gleich die ganze Kraft ausgehen soll, braucht er mehrere kleine Schritte, um ihn vitaler, kräftiger und auch wuchsfreudiger zu machen. Manche werden sagen, er soll gar nicht stärker wachsen, sonst muss man nur noch öfter mähen. Nein, das Gegenteil ist der Fall, er wächst durch Nichtdüngen zum Beispiel viel schwächer und die Kraft der Wiese wird immer geringer, wird löchrig, fahl und er verunkrautet.
Und andere sagen wieder, ich will gar keinen "englischen Rasen", verwechseln das Ganze aber mit "übertrieben gepflegt". Dabei legen die Engländer Wert darauf, dass man "ihren Rasen" total strapazieren darf und auch soll!
Eine schöne, grüne Spielfläche braucht gerade im Frühjahr etwas mehr Aufmerksamkeit, später sind dann oft nur ergänzende Maßnahmen zu setzen.
Die wichtigsten Faktoren: Vertikutieren, Unkraut und Moos, Düngung, Mahd, Wasser
Ab wann kann man vertikutieren?
Diese simple Frage kann man mit einer Gegenfrage beantworten. Ist die Fläche schon so hoch, dass man mähen kann? Ja? Dann kann man auch vertikutieren! Weil dann ist die Fläche auch meistens schon etwas abgetrocknet, weil die Wiese bereits saugt und Wasser zieht, dann kann man auch vertikutieren, sprich die Fläche belüften. Vertikutierer(motorisierte) kann man sich vielerorts günstig ausleihen.
Ab wann kann man düngen?
Wenn man vertikutiert, sollte man am gleichen Tag auch Rasendünger (mineralisch oder organisch) aufbringen. Aufwandmengen beachten, eventuell Streuwagen verwenden! Gleichzeitig kann man undichte Stellen mit Nachsaatmischungen nachsäen und dann eingießen.
Ab wann soll man Moosvernichter oder Unkrautvernichter ausbringen?
Ab dem Zeitpunkt, zu dem diese Gewächse richtig zu wachsen beginnen, meistens 2-3 Wochen nach dem 1.Vertikutieren. Dann haben solche Mittel die höchste Effizienz, wenngleich nicht jedermann ein Freund solcher Dinge ist wie ich zum Beispiel. Wichtig ist eine gute ernährte, gut gewässerte Rasenfläche allemal, damit begegnet man Ungräsern am besten.
Und das wichtigste:
Die Hauptwachstumszeit des Rasens ist der Mai! Also sollte man danach trachten, in dieser Zeit, den Rasen alle 5-7 Tage auf eine Schnitthöhe von ca. 5,5 cm zu mähen und das mit einer frisch geschliffenen Klinge eines guten Rasenmähers!
Und zu guter Letzt: Thema Wasser ! Auch wenn die Fläche erst gerade richtig abgetrocknet ist, so gibt es immer wieder Stellen, wo es schnell trocken wird und man dann draufkommt, dass es durch den Wind wieder sehr trocken geworden ist. Wässern ist sehr wichtig, auch im Hinblick auf die gefürchteten Engerlinge, die dann Ende Mai bis Ende Juni Schäden an den Graswurzeln anrichten! Diese Schädlinge mögen das Wasser nicht so gern und wandern dann sogar vereinzelt ab.
Natürlich hat nicht jeder eine Rasenfläche, manches Mal ist sie nach dem langen Winter auch extrem in Mitleidenschaft gezogen, da oder dort muss überhaupt ganz von neuem begonnen werden.
Wie starte ich für ein "neues Grün"?
Zuerst braucht man lockeren, gut drainierten Boden, d.h. er darf nicht verdichtet werden und das Wasser darf bei einem Regenguss nicht oberflächlich stehen bleiben, sondern muss in Minutenschnelle versickern können.
Die Oberfläche sollte mit 5-10 cm Feinplanie (gesiebter Humus, nicht Kompost), vermengt mit Quarzsand 20-30% Anteil bedacht werden. Danach muss die Fläche gerade abgezogen werden (mit einem Holzrechen), dann kann mit ca. 1 kg Rasensamen auf 25-40 m² (je nach Sorte) Fläche ausgesät werden, am besten breitwürfig.
Es ist möglich, dass man die Fläche danach walzen muss, aber nicht um jeden Preis, oft ist die Fläche bereits fest genug und der Samen wird mit dem Erdreich mittels Wasser "eingeschlemmt".
Einschlemmen ist der richtige Ausdruck. Die erste Zeit(etwa 3 Wochen) braucht die Fläche ständige, leichte Grundfeuchtigkeit, auch bei der Aussaat eines Schattenrasens oder einer Blumenwiese. Die Zeit der Keimung ist entscheidend.
Wichtig ist auch, dass man zugleich mit der Aussaat die erste Düngung vornimmt. Der Nährstoff braucht so und anders Zeit, bis er frei für die Wurzeln wird, daher spielt es keine Rolle, im Gegenteil. Es ist wichtig für ein rasches Fortwachsen.
Bis zur ersten Mahd braucht es in etwa 2-3 Wochen, man mäht am besten mit einer Motorsense, damit die Feinwürzelchen nicht beschädigt oder gar ausgerissen werden.
Danach kann man undichte Stellen nachsäen. Unkraut, das gerade anfangs sehr stark wächst, bekämpft man am allerbesten mit häufiger (wöchentlicher) Mahd, so kann es nicht mehr nachwachsen und verkümmert.
Regelmäßige Wasserversorgung ist auch dann noch wichtig, aber auch die Nachdüngung mit einem Rasendünger 2 Monate spätestens nach der Anlage der Fläche.
Bei Nachsaaten in bestehenden Rasenflächen ist ein vorangehendes Vertikutieren notwendig, um abgestorbene Halme heraus zu bekommen.
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Kuhmist, Pferdemist, Hühnermist – welchen dieser Dünger wie einsetzen
Seit jeher hat in Tirol die Verwendung von „tierischen Reststoffen“ im Haus- und Gemüsegarten eine hohe Bedeutung.
Gerade im Herbst, wenn sich die Natur bekanntlich selbst düngt, holen sich viele Gartenbesitzer diese „Wirtschaftsdünger“, wie sie fachlich richtig heißen, von den Bauern nach Hause.
„Kuahmischt“ am liebsten verwendet, vor allem als Mistpackung im Herbst auf Gemüsebeeten, genauso gerne Pferdemist im zeitigen Frühjahr in Frühbeeten (Mistbeeten), Hühnermist bei Tomaten etc.
Alles hat seine Bedeutung, aber was gilt es zu beachten, was soll man tun oder besserlassen und was „bringt“ was und was nicht?
Natürliche Vorteile für den Garten:
Tierischer Dünger ist ein nachwachsender Rohstoff. Er versorgt den Boden auf natürliche Weise mit Nährstoffen und organischen Substanzen. Eine Überdüngung oder Schädigung der Böden und Pflanzen ist beim Ausbringen von abgelagertem Kuhdung, Hühnerkot und Pferdemist kaum möglich. Im Gegenteil: Organische Dünger erhalten und verbessern die Bodenfruchtbarkeit.
Das „Recycling“ des Stallmistes im Garten ist dabei effektiv und preiswert. Zudem reduziert es das Müllproblem. Zugegebenermaßen ist die Kompostierung und Ausbringung des Düngers zeit- und arbeitsintensiv. Wer vor diesem Aufwand zurückschreckt, der kann auf industriell herstellte Trockenpellets zurückgreifen. Sie sind außerdem geruchsneutraler.
Wichtigist aber die HERKUNFT! Ohne das Ganze in Frage stellen zu wollen, können gewisse „Rückstände“ enthalten sein, klarerweise nicht bei jenen aus Bio-Haltung. „Bio“ ist dem Gesetz nach beides, weil eben organisch, es muss aber jeder selbst entscheiden, wessen Herkunft man sich bedient….wichtig ist, dass einem der Anbieter persönlich bekannt ist.
- Pferdemist sind die Exkremente der Pferde, vermischt mit Stroh.
- Als Kuhdung bezeichnet man die Exkremente von Rindern.
- Ist die Witterung feucht, so zersetzt sich der Kuhfladen in einem Zeitraum von ca. zwei bis drei Monaten.
- Kuhdung bietet dabei einen Lebensraum für zahlreiche Insekten. Um einen derartigen Kuhfladen herum kommt es zu einer Überdüngung.
- Pferdemist wird aufgrund der höheren Hitzeentwicklung lieber im Frühjahr in Frühbeeten und auf Gemüsebeeten verteilt, auch aufgrund des hohen Anteils an Ammoniak.
- Kuhdung verwendet man lieber als „Herbstdünger“, er erhöht die Winterhärte entscheidend und mit allen mineralischen Komponenten (besonders aber das KALIUM).
- Pferdemist ist ein „schneller“ Dünger, der bald (nach 2-3 Wochen) abbaut, Kuhdung ist ein langsamer Dünger, der erst nach 2-3 Wochen richtig zu „wirken“ beginnt.
- Hühnermist hat nebst schnell wirksamen Stickstoffs auch ein Dünger, der viel Phosphor enthält und daher gerne für Balkonblumen und für Tomaten etc. verwendet wird, stärkere Farben, mehr Blüten, bessere Entwicklung des generativen Wachstums (Bestäubung, Anlockung von Bienen).
- So haben Kuhfladen auch heute noch in zahlreichen Hochgebirgsregionen in Indien, in der Türkei und in Tibet, aber auch in verschiedenen Regionen der Alpen, eine erhebliche wirtschaftliche Bedeutung und finden getrocknet als Heizmaterial Verwendung.
Wichtig für ALLE Einsätze:
Ohne gute Lagerung über 1, besser 2 Jahre ist jeder dieser Dünger zu „scharf“, das heisst, die Rottewärme in Verbindung mit dem anfallenden Ammoniak in konzentrierter Form ist manchmal sehr schwierig und kann zu Komplikationen führen, abgelagerter Mist hingegen kann zu keinerlei „Verbrennungen“ führen.
Viele Klein- und Hobbygärtner nehmen das Angebot einiger Bauern gerne wahr und bedienen sich an den Misthäufen um die Ecke.
Pferdemist ist nach Expertenmeinung der beste Mist, den man zur Düngung verwenden kann, wobei Hühnermist in pelletierter Form und aus Biohaltung eine ebenbürtige und sehr wichtige Ergänzung ist.
Wir arbeiten mit Bio-Hühnermist und das in getrockneter Form, im Blumenpark erhältlich: Erwins Einer für Alles Trockenpellets, verschiedene Größen.
Dennoch muss eines am Ende festgestellt werden: „Vergiftet sind leider schon etliche worden, dastunken ist noch niemand!“
Alles hat seine Bedeutung, aber was gilt es zu beachten, was soll man tun oder besser lassen und was „bringt“ was und was nicht?
zum BeitragGenerell gilt: Damit sich Pflanzen wohlernährt und gesund entwickeln können, brauchen sie Düngegaben. Individuell je nach Pflanze, in flüssiger Form über das Giesswasser oder in fester Form mittels Streuung oder Beimischung in die Pflanzerde.
Schnell fließende mineralische Dünger („Kunstdünger“) sind nicht mehr die erste Wahl.
Organische Dünger sind dieZukunft, weil sie schonend für Pflanze und Boden angewendet werden können, wenngleich man anmerken muss, dass im konventionellen, professionell-großflächigen Anbau immer noch vorwiegend chemisch erzeugte Dünger die wichtigsten Ernährungsquelle sind und bleiben werden.
Im Hausgarten sollte aber doch das natürliche bevorzugt werden.
Braucht es für jede Pflanze(ngruppe) einen eigenen Dünger?
Obwohl viele Pflanzen sehr unterschiedliche Ansprüche haben, kann man die Frage mit nein beantworten, allerdings ist die aktuell angebotene Vielfalt an Düngern nicht notwendig, übertrieben und oft auch „Geschäftemacherei“.
Welchen Ursprung können sogenannte Bio-Dünger haben und woraus werden sie hergestellt?
Wie unterscheiden sie sich von Kunstdüngern von der Wirkung her?
Kunstdünger sind schnellfließend und wirken – wenn flüssig gedüngt oder gestreut – innerhalb weniger Stunden und längstens Tagen, unabhängig von Wasser oder Temperatur. Allerdings sind sie nicht nur positiv für Wachstum, Schädlingsbefall und Umwelt.
Organische Dünger müssen im Boden erst umgewandelt werden, vorhandenes Bodenleben, Temperatur und Wasser lassen den Umwandlungsprozess starten und die Pflanze bekommt dann die Nährstoffe in pflanzenverfügbarer Form. Das kann je nach Dünger zwischen 3 Tagen und 3 Wochen dauern.
Der natürlichste Dünger ist üblicherweise der eigene Kompost im Garten, der Vor- und Nachteile hat (sehr salzreich und mit Unkrautsamen sind die Nachteile; mikrobiell sehr aktiv, gut für den Boden sind die Vorteile).
Wirtschaftsdünger
Bekannt sind auch die Wirtschaftsdünger (Stallmist von Rindern, Hühnern, Schweinen, Pferden, Kaninchen).
Hier gibt esgroße Unterschiede, was die Nährstoffe betrifft. Auf alle Fälle müssen sie abgelegen sein, also keinen frischen Stallmist zu den Pflanzen geben!
Der bedeutendste tierische Dünger aus Schlachtabfällen, welche aber zwischenzeitlich nicht unumstrittensind, sind Hornspäne.
Sie beinhalten viel Stickstoff und können das Wachstum stark ankurbeln. Es gibt jede Menge Nebenprodukte aus Schlachtungen, die verwendet werden wie Knochen- und Blutmehle etc.
Schafwolle
Keine Schlachtabfall, sondern nachwachsend, wenngleich nicht vegan, ist Schafwolle. In Pellets Form ist sie der ideale Langzeitdünger für Pflanzen, die uns das ganze Jahr begleiten wie Tomaten, Kohlgewächse, Erdbeeren, Balkonblumen, Stauden, Bäume und Sträucher.
Einfach auf oder in die Erde streuen, einarbeiten, fertig. Der leichte Anfangsgeruch darf kein Hindernis sein, diesen nachhaltigen, weil nachwachsenden Dünger zu verwenden!
Vegane Dünger
Häufiger anzutreffen sind mittlerweile sogenannte „pflanzliche Dünger“, man bezeichnet sie auch als vegane Dünger, welche aus Pflanzenresten hergestellt werden oder aus solchen, die zur Bio-Ethanol-Herstellung verwendet werden.
Meistens sind es Pflanzen, die viele Nährstoffe wie jene aus Leguminosen beinhalten (Erbsen, Bohnen, Sojaetc.) oder eben Klee, aber auch Reststoffe aus der Traubenverarbeitung wie Traubentrester. Auch Produkte aus Meeresalgen gehören dazu.
Allen pflanzlichen Düngern ist zu eigen, dass sie weniger Stickstoff und andere Hauptnährstoffe aufweisen, aber dafür sehr breit aufgestellt sind, viele positive Nebenwirkungen haben und die Pflanzen auch noch stärken können. Sie sind weniger ergiebig als tierische, aber eben natürlich und sanft zum Grundwasser, zur Natur und stehen nicht in Konkurrenz zu anderen Verwendungszwecken.
Mischdünger
Oft werden in Mischdüngern die Nährstoffverhältnisse so eingestellt, dass sie für jeden Verwendungszweckden richtigen Dünger haben. Was eben nicht immer positiv ist, weil es grundsätzlich nur für einige wenige Ausnahmen einen Extradünger braucht.
Beispiele wie Moorbeetdünger oder Orchideendünger, aber auch Kakteendünger oder hochprozentiger Rasendünger haben ihre Berechtigung.
So kann aber ein Universaldünger, der aus mehreren Komponenten besteht, durchaus für „alles“ verwendet werden, meistens sogar 2-3 x pro Jahr.
Pflanzen, die besonders viel Dünger benötigen
Das sind Balkonblumen mit ihrem Blühreichtum, aber auch Tomaten und Rosen, wo Schafwolle zum Beispiel als Langzeitdünger eingesetzt werden kann.
Fazit
Prinzipiell kann man sagen, dass Flächen, denen viel entnommen wird (wie Gemüse, Erdbeeren, Rasenflächenetc.), auch wieder viel zurückgeführt werden sollte, sonst kommt die Pflanze in Mangel, der Stress verursacht und somit der negative Einfluss durch Pilze und Schädlinge steigt.
Der Leitsatz kann lauten:
Wer immer der Vater einer Krankheit ist, die Mutter war eine schlechte Ernährung!
ChinesischesSprichwort und für jedes Individuum anzuwenden!
Welche Dünger brauche ich? Gibt es den EINEN, den RICHTIGEN Dünger? Braucht es für jede Pflanze(ngruppe) einen eigenen Dünger?
zum BeitragImmer mehr Menschen wollen keine strengen, gedüngten, wöchentlich gemähten Flächen mehr, zumindest will bald jeder zweite sowas wie eine natürliche Blumenwiese inseinem Garten. Das geht natürlich leichter, wenn man die Flächen teilen kann, sprich einen größeren Garten hat und nicht alles auf einmal machen muss. Aberes geht auch alles auf einmal.
Welche Flächen sind besonders geeignet?
Neu angelegte, nicht besonders hochwertig humusierte Flächen. Nährstoffarmut, Trockenheit ist vorteilhaft, ausgenommen in der Keim- und Anfangsphase, da sollte es feucht gehalten werden.
Wie sollte manvorgehen?
Die bestehende Erde sollte leicht gefräst werden. Dann sät man eine hochwertige (billige Wiesenblumenmixturen enthalten nur Kornblumen und Mohn, die nach dem erstenJahr wieder verschwunden sind) Mischung ein, am besten 10-20 Gramm/m², gießt fleißig an und dann sieht man nach einigen Tagen/Wochen bereits die Sämlinge, je nach Art. Auch lästige Beikräuter aus dem Bestand wie der Sauerampfer werdenkommen, die man aber mit der Sense nach etwa 1 Monat abmäht, dann können sich die richtigen Kräuter wieder viel besser entwickeln.
Die zwei besten Zeitpunkte für eine dauerhafte Blumenwiese zur Aussaat sind April/Mai und/oder September!
Wiesenblumen sind Lichtkeimer, also nicht mit Erde bedecken, sondern nur leicht einwalzen. Feucht halten bis nach der Keimung!
Gemäht wird in der Regel im Sommer (Ende Juni/Anfang Juli) und im Herbst (September), nicht öfters!
Oft geht auch mit einer Mahd im Juli oder August, wenn das meisteam Abblühen ist.
Was ist die Zebrasaat?
Diese macht man bei bestehenden Rasenflächen. Man fräst einen schmalen Streifenheraus, magert den Streifen ab (mit Sand, Schotter), sät dort ein, und vor zu nisten sich in ein paar Jahren die Blumen auch in dem bestehenden Rasen ein.
Voraussetzung ist, dass man nicht mehr düngt.
Gut ist, wenn man das Saatgut mit Sägemehl oder Quarzsand vermengt, damit gibt’seine bessere Verteilung.
Wie oft und wie tiefmähen?
1-2x pro Jahr bei den besten Mischungen pro Jahr, das Schnittgut sollte 2-3 Tageliegen gelassen werden, damit der Samen gut eindringen kann in die Erde, dann entfernt man es. Man schneidet nie tiefer als 8-10cm.
Wie stellt man eine Rasenfläche auf Blumenwiese um?
Nicht einfach. Man braucht 3-5 Jahre Geduld, zumindest, kann auch länger dauern! Nicht mehr düngen, wie beschrieben, die Flächen werden zuerst mit Braunelle, Gänseblümchen und Ehrenpreis besiedelt, später mit Margeriten, hier gibt es natürlich auch Hilfestellungen, wie die Heumulchsaat, wie nachfolgendangeführt.
Was kann man sonst noch einbringen?
Die Heumulchsaatist die Alternative zur Nachsaat, die muss aber rasch gehen. Das heißt, man fragt einen Bauern zur Mahd hin nach ein paar frischen Quadratmetern Blumenwiese, wo viele Blumen drin sind, holt diese ab und verteilt sie 2-3 cmdick auf der bestehenden, eventuell schlecht bestückten, vorher gemähten Blumenwiese oder auf der Umstellfläche, die man eben statt eines Rasens haben möchte.
Selbst Samen sammeln?
Ja, das funktioniert eventuell sogar, man braucht nur viel Geduld, man sollte die„richtigen“ Blumen und Kräuter suchen und finden, alle zur Samenreifezeit sammeln und dann vor zu einsäen, macht Spaß und ist günstig, aber sehraufwändig. Umgekehrt hat man echt nur jene Blumen in der Wiese, die man auch inseiner heimatlichen Umgebung hat. Schön! ABER bitte KEIN Springkraut sammeln, das wäre fatal….
Blumenzwiebeln in derWiese?
Ist sicherlich eine tolle Sache, gehört im September oder Oktober gemacht. Am besten sind Krokusse, Wildtulpen, Wildnarzissen, Blausternchen, Traubenhyazinthe, Herbstzeitlose (giftig) oder ähnliche Blumen mit Wildcharakter. Gemäht werden diese dann erst im Juni, wenn sie eingezogen haben, derweil sollten aberbereits viele heimische Blumen blühen.
EINJÄHRIGEBlumenwiesen
Diese erfreuen sich aufgrund der Unkompliziertheit und des doch recht schnellsichtbaren Erfolgs immer größerer Beliebtheit, auch wenn sie jährlich erneuert werden müssen. Hier gibt es aber eine Vielzahl von Mischungen (Bienenweide, Schmetterlingsweide, Essbare Blüten etc.), die man auf den vorbereiteten Boden im April und Mai anlegt. Nichts Kompliziertes, nichts zu düngen, nur anfänglich zu gießen und darauf schauen, dass die Vögel nicht alles rauspicken bzw.niemand reinsteigt.
Immer mehr Menschen wollen keine strengen, gedüngten, wöchentlich gemähten Flächen mehr, zumindest will bald jeder zweite sowas wie eine natürliche Blumenwiese in seinem Garten...
zum Beitrag